„Kann ich mal den Locher?" Wenn ich so eine Frage höre, frage ich schon mal zurück, ob die Verben gerade aus sind. Manchmal wird gerade noch ein „Tschuldigung" oder "Kann ich mal?" genuschelt, wenn sich jemand an einem vorbei zwängt, um noch im Aufzug mitzukommen. Was ist so schwer daran, einen vollständigen Satz zu sprechen? […]
continue readingFür Gleichstellung 2.0 – Das Schuldzinsgefälle
Heute mal keine rein sprachliche Betrachtung. Es geht mir um das Thema Zinsen für Schulden. Während unser Finanzminister auf je 1.000 Euro Staatsschulden 2 Euro Zinsen gutgeschrieben bekommt, darf Otto Normalbürger bei seiner Bank aktuell zwischen 4,17 und 12,75 Prozent Dispokreditzinsen berappen. Das sind 41,70 Euro bis 127,50 Euro auf 1.000 Euro Schulden. Wo sind […]
continue readingElter 1 und Elter 2 – die ersten Worte kommender Generationen?
Können Sie sich vorstellen, dass Kinder demnächst als erste Wörter nicht mehr Mama und Papa sagen, sondern Elter 1 und Elter 2? Und wo würden Sie sich im Anmeldeformular für die Grundschule Ihres Kindes eintragen, wenn die Spalten mit Elternteil 1 und Elternteil 2 überschrieben sind? Der Europarat hat diese Umbenennung bereits im Jahr 2010 vorgeschlagen […]
continue readingEtikettenschwindel, wohin man sieht
Waren Sie am Sonntag wählen? Das müssen Sie mir natürlich nicht verraten. Die Frage ist allerdings, ob diese Abstimmung zum EU-Parlament überhaupt eine Wahl war. Aus meiner Sicht wäre die bessere Bezeichnung „Meinungsumfrage“. Warum? Wahl oder unverbindliche Meinungsumfrage? Bei der sogenannten EU-Wahl entscheidet die Bevölkerung darüber, wer im EU-Parlament sitzt. Die Abgeordneten haben allerdings denkbar […]
continue readingDeutsch fürs Büro – Die Halbwertszeit von Texten
Manche Texte scheinen das ewige Leben zu haben. Denn oft ändern sich Produkte schneller als die dazugehörigen Texte. Wenn sich Formulierungen zum Beispiel im Garantie- und Beschwerdemanagement hartnäckiger halten als die entsprechenden Produktmerkmale, dann stimmt etwas nicht. Fossile Textkonserven erkennen und ändern Jeder kennt das: Im Unternehmen gibt es Textkonserven, von denen kaum noch jemand […]
continue readingDeutsch fürs Büro – beginnen und beenden Sie Briefe kreativ
So wichtig wie der Einstieg in einen Brief oder eine E-Mail ist auch der Ausstieg. Beides zusammen ist vergleichbar mit dem ersten und letzten Eindruck bei einer persönlichen Begegnung. Der erste Satz – die Zehe, auf die man tritt Kennen Sie das auch? Sie sitzen vor dem Rechner und ertappen sich dabei, dass Sie schon […]
continue readingNachhaltigkeit – ein Wort macht Karriere
Nachhaltigkeit hat als Wort mehr Karriere gemacht, denn als Maxime für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Sehr schade, denn das Beachten der Prinzipien der Nachhaltigkeit wäre ein erfolgversprechender Weg im Sinne aller – heute und in Zukunft. Was genau ist Nachhaltigkeit? Der legendäre, fiktive Radiosender Jerewan und Juristen würden die Frage erst einmal mit „Es kommt […]
continue readingDer schnelle Weg zu einem fairen Mindestlohn
Heute habe ich das dringende Bedürfnis, mich zu einem Thema zu äußern, das seit Jahren durch die Medien geistert, die Gemüter erregt und doch so einfach zu lösen wäre: die Einführung eines fairen Mindestlohns. Was aktuell als Mindestlohn bezeichnet wird, verdient den Namen nicht, denn sonst würde er wenigstens zwei Forderungen erfüllen: Er würde dem […]
continue readingDeutsch fürs Büro – Tipps für die schriftliche Kommunikation
Schreiben geht häufig automatisch. Und viele langjährige Angestellte kann man nachts wecken und sie sagen einem Brieftexte wortgetreu so auf, wie sie seit Ewigkeiten unverändert im Unternehmen verfasst und verschickt werden. Und das, obwohl sich die Produkte und Dienstleistungen längst weiterentwickelt haben, ähnlich wie die Sprachgewohnheiten in der Gesellschaft. Das ist schade, weil jedes Unternehmen […]
continue readingWort oder Unwort? – Die Wortwahl in der modernen Unternehmenskommunikation
Wie oft muss man Unsagbares sagen, wie oft hört man Unsägliches? Und wie gut, dass es eben doch für alles Worte gibt. Mit der Wahl der Worte und Unworte des Jahres werden Strömungen deutlich gemacht. Außerdem zeigt diese Einrichtung im positiven Sinn, wie kreativ Sprache sein kann. Für 2018 wurde das Wort „Heißzeit“ zum Wort […]
continue reading