Während der Corona-Pandemie wandten sich Jüngere nicht nur verstärkt dem Mobile Banking und Online-Aktienhandel zu, sondern sie recherchierten auch zunehmend im Internet zur Altersvorsorge. Das zeigen Auswertungen umfangreicher Datensätze, die vom Deutschen Institut für Altersvorsorge (DIA) gemeinsam mit dem Internet-Portal finanzen.de vorgenommen wurden. Dabei handelte es sich um anonymisierte Daten, die Besucher des Portals bei der Recherche nach Altersvorsorgelösungen eingegeben haben. Insgesamt standen 155.000 Datensätze und damit eine sehr große Stichprobe zur Verfügung.

Das DIA-Dossier „Online-Recherchen zur Altersvorsorge – Wer plant was und vor allem wann?“ zeigt in der Zeit von 2019 bis 2021, diese drei Jahre erfasst die Auswertung, eine Verschiebung in der Altersstruktur der Nutzer. So hat der Anteil der jüngeren Jahrgänge erkennbar zugenommen. In den Altersgruppen bis zum Alter von 49 Jahren sind 2021 – verglichen mit dem Vor-Corona-Jahr 2019 – deutlich mehr Altersvorsorge-Interessenten zu finden. Ab dem Alter 50 nimmt die Anzahl hingegen ab.

„Die generell häufigere Nutzung des Internets während der Pandemie im Allgemeinen und die aufgekommene Popularität von Kapitalanlagen bei Online-Banken im Besonderen haben offenkundig bei jüngeren Bevölkerungsschichten auch auf die Online-Kanäle zur Recherche für die eigene Altersvorsorge abgefärbt“, stellt DIA-Sprecher Klaus Morgenstern fest. Dabei geht die Verschiebung in der Altersstruktur hauptsächlich von den Frauen aus. Während bei ihnen im Jahr 2019 in der Altersspanne von 30 bis 59 eine ziemlich gleiche Verteilung vorherrschte, ist 2021 ein deutlich höherer Anteil von Frauen im jüngeren Alter festzustellen.

„Hält dieser Trend an, wäre das eine positive Veränderung. Die Beschäftigung mit der Altersvorsorge beginnt zu einem früheren Zeitpunkt“, fügt Morgenstern hinzu. Jüngere haben bei ihrer Altersvorsorge einen starken Verbündeten, nämlich den Zinseszins über die lange Laufzeit, die ihnen zum Ansparen bis zum Rentenbeginn verbleibt.“ 

Die ausgewertete Stichprobe ist aufgrund ihres Zustandekommens nicht repräsentativ, bildet also nicht den Bevölkerungsquerschnitt ab. Die Daten haben aber im Hinblick auf die Planungen der erfassten Personen Aussagekraft, da das Interesse an Altersvorsorge ausgeprägt ist. Immerhin nehmen sie sich Zeit auf der Plattform und hinterlassen absichtlich Daten, um zu einer passenden Lösung zu kommen.

Das Dossier steht auf den Webseiten des DIA zum Download zur Verfügung.

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