Eine zweite Anhebung um 75 Basispunkte in Folge führt auf neutrales Niveau. Die EZB beabsichtigt, ihre Bilanz zu normalisieren.

Die Europäische Zentralbank (EZB) wird auf ihrer Sitzung am 27. Oktober voraussichtlich ihre drei wichtigsten Zinssätze um 75 Basispunkte (Bp) anheben.  

Unsere Erwartungen:

  • Die EZB wird ihre Zinssätze um 75 Basispunkte erhöhen und damit den Einlagensatz auf 1,50 % anheben.
  • Der EZB-Rat wird erneut bestätigen, dass die Inflation viel zu hoch ist und das Inflationsrisiko nach wie vor tendenziell steigt. Daher wird es trotz Rezessionsgefahr weitere Zinserhöhungen geben. Dennoch wird EZB-Präsidentin Christine Lagarde bekräftigen, dass die Zinssätze auf jeder Sitzung neu abgestimmt werden.
  • Die Zentralbank wird Änderungen der Vergütung für überschüssige Liquidität (Bedingungen für gezielte längerfristige Refinanzierungsgeschäfte, sog.Targeted long-term financing operations (TLTRO, Reverse Tiering) ankündigen, um die Banken zur vorzeitigen Rückzahlung von TLTRO-Krediten zu bewegen.
  • Christine Lagarde wird auf die Absicht der EZB hinweisen, mit der quantitativen Straffung (QT) des Programms zum Ankauf von Vermögenswerten (APP) zu beginnen, da sich der Einlagensatz in den Neutralbereich bewegt. Wir gehen davon aus, dass die EZB auf der Dezember-Sitzung offiziell ihren Plan zur Reduzierung der APP-Anleihebestände bekannt geben wird, die ab dem ersten Quartal 2023 erfolgen dürfte. Die QT wird ein schrittweiser und passiver Prozess sein, ohne aktive Anleiheverkäufe.
  • Die EZB wird die Reinvestitionen im Rahmen ihres pandemischen Notkaufprogramms (PEPP) „bis mindestens Ende 2024“ fortsetzen und ihre Reinvestitionen als erste Verteidigungslinie gegen das Fragmentierungsrisiko des Euro flexibel einsetzen.
  • Christine Lagarde wird erneut betonen, dass die Finanzpolitik mit der geldpolitischen Normalisierung vereinbar sein muss.

Um ihre Glaubwürdigkeit zu wahren und die Inflation zurück auf das mittelfristige Ziel von 2 % zu bringen, wird die EZB hawkish bleiben. Obwohl die Ankündigungen des EZB-Rats im Oktober nicht überraschen werden, glauben wir, dass diese Sitzung zu einer Ausweitung der Spreads von Staatsanleihen der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (EWU) führen könnte.

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