Atemwegserkrankungen führen inzwischen wieder zu deutlich mehr Krankschreibungen. Das geht aus einer aktuellen Analyse des BARMER Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) hervor. Darin werden alle Krankschreibungen aufgrund von typischen saisonalen Atemwegsinfekten erfasst, auch Corona-, Grippe- und Pneumonie-Fälle sind darin enthalten. Nach einem Tiefstand in Kalenderwoche 36 (4. bis 10. September) mit rund 200 Krankgeschriebenen je 10.000 anspruchsberechtigte BARMER-Versicherte waren in KW 40 (2. Oktober bis 8. Oktober) rund 410 je 10.000 Krankengeld-Anspruchsberechtigte arbeitsunfähig. Das entspricht einem Anstieg von mehr als 100 Prozent. Die Corona-Krankschreibungen machen von allen Atemwegs-Krankschreibungen 31 Prozent aus. Auch hier steigt die Zahl der Krankschreibungen langsam wieder an. In KW 40 waren 130 je 10.000 Anspruchsberechtigte mit einer Covid-19-Infektion krankgeschrieben.

Besonders hohe Krankschreibungsrate in Thüringen

Den Ergebnissen der Analyse zufolge gibt es massive regionale Unterschiede bei der Rate der Atemwegs-Krankschreibungen. In KW 40 war Thüringen mit 493 je 10.000 Krankengeld-Anspruchsberechtigten am stärksten betroffen. Auf Platz zwei und drei befanden sich Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt mit jeweils 479 je 10.000 Krankengeld-Anspruchsberechtige, die wegen Atemwegserkrankungen arbeitsunfähig waren. Den niedrigsten Wert gab es in Hamburg mit 326 je 10.000 Anspruchsberechtigte. Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen hatten mit 368 beziehungsweise 361 je 10.000 Anspruchsberechtige ebenfalls vergleichsweise geringe AU-Zahlen in diesem Zeitraum.

Weitere Informationen zu Krankschreibungen durch Atemwegserkrankungen finden Sie unter: www.bifg.de

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