„Wir wollen den Aktiven im vorolympischen Jahr optimale Trainingsmöglichkeiten vor dem Wettkampf bieten“, erklärt Orga-Chef Dirk Ramhorst die Entscheidung des Regattaausschusses, die ein Feedback aus der Teilnehmerschaft widerspiegelt. Aufgrund der Vielzahl der Boote des internationalen Teils sowohl auf dem Hafenvorfeld in Kiel-Schilksee als auch auf dem Wasser war das Warm-up für die Olympiaaspiranten zuvor eingeschränkt gewesen. Nun können diese frühzeitig vor der Kieler Woche anreisen, sich in Ruhe mit den Bedingungen vertraut machen und auf die wichtige Regatta vorbereiten. Diesen Wunsch äußerten vor allem auch viele ausländische Kader.
Die olympischen Wettbewerbe, die alle zehn ausgeschrieben werden sollen, enden mit den Medal Races der Top Ten ab Mittwochvormittag auf den fernsehgerechten Innenbahnen der Kieler Bucht. „Für den großen Rest der Felder soll die Regatta aber nach dem vierten Tag nicht zu Ende sein“, sagt Fabian Bach. Der oberste Wettfahrtleiter will auch für die Platzierten noch weitere Rennen anbieten. Neben den olympischen Disziplinen wird es im ersten Teil zusätzlich einen kleinen Teil an internationalen Klassen geben, um die Gesamtteilnehmerzahlen logistisch sinnvoll und machbar zu splitten. Auch die inklusive 2.4mR-Klasse bleibt auf der Kieler Woche gesetzt. Die genaue Aufteilung soll mit dem Notice of Race spätestens zum Kiel-Empfang auf der internationalen Wassersportmesse boot (21. bis 29. Januar) in Düsseldorf bekanntgegeben werden.
Da die Kieler Woche im weltweiten Regattakalender von World Sailing vor Terminkollisionen mit WM und kontinentalen Klassenmeisterschaften geschützt ist, dürfen die Segelsportfans auf stattliche Startfelder hoffen. Für die Spitzenseglerinnen und -segler liegt Kiel auf dem Weg von den europäischen Frühjahrsregatten zu den gebündelten Weltmeisterschaften aller olympischen Disziplinen im August in Den Haag/Niederlande. Durch die Neueinteilung wird die Kieler Woche zudem für noch mehr Nationen als Olympiaausscheidungsevent interessant. Denn auch das Drumherum stimmt aus Sicht der Beteiligten. Die professionellen Rahmenbedingungen durch das starke Ehrenamt und die Einbindung in das Sommerfestival wurden im Feedback als große Pluspunkte der Kieler Woche genannt. Das Seesegeln mit der Aalregatta am ersten Sonnabendmorgen nach Eckernförde und dem Kiel-Cup in der ersten Wochenhälfte bleibt bestehen.
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