Auch im August bleibt die sonst übliche „Sommerpause“ im Krankheitsgeschehen aus. Zwar ist der Gesamtkrankenstand mit 5,23 Prozent bei den 4,5 Millionen beschäftigten BKK Mitgliedern im Vergleich zum Vormonat (Juli: 6,19 Prozent) gesunken, liegt aber dennoch weit über den Augustwerten der letzten zehn Jahre (3,13 Prozent – 4,04 Prozent). Der Wert für die Atemwegserkrankungen ist mit 0,81 Prozent im Vergleich zum Vormonat (1,31 Prozent) ebenfalls deutlich zurückgegangen, ist aber immer noch mehr als doppelt so hoch wie in den Vor-Corona-Jahren (siehe Diagramm).

„Dieser Rückgang könnte auch an der Wiedereinführung der Möglichkeit zur telefonischen Krankschreibung liegen“, erklärt Franz Knieps, Vorstandsvorsitzender des BKK Dachverbandes.

Die Sonderauswertung zeigt im Monat August wiederum ein insgesamt heterogenes Bild, COVID-19 bedingt treten 81,5 AU-Fälle je 10.000 beschäftigte Mitglieder in diesem Monat auf, was etwa der Hälfte des Wertes im Juli entspricht (151,5 AU-Fälle je 10.000 beschäftigte Mitglieder) und in der Höhe nahezu in allen Branchen und Berufen ähnlich ausfällt. Gleiches gilt für die Fehltage, die mit 623 AU-Tagen je 10.000 beschäftigte Mitglieder etwa auch nur halb so hoch wie noch im Juli ausfallen (1.123 AU-Tage je 10.000 Mitglieder). Die durchschnittliche Falldauer (August: 7,6 Tage je Fall, Juli: 7,4 Tage je Fall) liegt hingegen fast unverändert in den letzten Monaten bei rund einer Kalenderwoche. Bezogen auf alle AU-Fälle bzw. AU-Tage im August 2022 beträgt der Anteil der mit COVID-19 in Verbindung stehenden AU-Fällen 5,6 Prozent bzw. bei den AU-Tagen 3,8 Prozent.

Mit Blick auf die wieder steigenden Infektionszahlen im Zusammenhang mit COVID-19 sowie zusätzlich einer möglichen stark ausgeprägten Grippe- und Erkältungswelle in den kommenden Wochen, ist mit weiterhin überdurchschnittlichen Krankenständen zu rechnen. Eine direkte Überlastung des Gesundheitswesens ist allerdings nicht zu erwarten. Indes kann es aber durch hohe Krankenstände in einzelnen Bereichen – auch im Gesundheitswesen – zu temporären Personalengpässen kommen.

„Damit die Situation stabil bleibt, sollten neben der verstärkten Nutzung von Homeoffice in den kommenden Monaten, Beschäftigte bereits bei vermeintlich trivialen Erkrankungssymptomen, bei leichtem Husten oder Schnupfen, den Kontakt auf der Arbeit und im privaten Umfeld weitestgehend vermeiden und stattdessen zuhause bleiben oder im Zweifelsfall freiwillig eine Maske tragen, um so mögliche Infektionsketten gar nicht erst entstehen zu lassen“, rät Franz Knieps.

Monatlicher Krankenstand – immer aktuell und auf dem Laufenden

Bereits seit mehr als einem Jahrzehnt bieten die Betriebskrankenkassen Monat für Monat für die Öffentlichkeit sehr aktuelle und ausführliche Analysen und Kennzahlen zum Krankenstand der Beschäftigten an. Ausführliche interaktiv aufbereitete Kennzahlen sowie weitere Materialien und Informationen zum Thema finden Sie unter: https://www.bkk-dachverband.de/statistik/monatlicher-krankenstand

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