So erklärten 36 Prozent der Befragten, dass der Wegfall der Zuverdienstgrenze für sie ein Grund wäre, einen vorzeitigen Rentenbeginn in Erwägung zu ziehen, da die damit verbundenen Rentenabschläge durch den Zuverdienst ausgeglichen werden könnten. 24 Prozent lehnten eine solche Verhaltensweise ab. Die übrigen hatten dazu noch keine Meinung oder machten keine Angaben. Vor allem Beschäftigte mit höheren Einkommen finden ein solches Ausstiegsszenario aus dem Erwerbsleben interessant. Während unter den Befragten mit einem Monatseinkommen von weniger als 1.000 Euro nur 33 Prozent sich vorstellen können, vorzeitig in Rente zu gehen und die Rente dann mit einem Zuverdienst aufzubessern, sind es unter den Arbeitnehmern mit einem monatlichen Einkommen von 4.000 Euro und mehr immerhin 43 Prozent. Am höchsten ist die Zustimmung unter FDP-Wählern (48 Prozent).
Mit 53 Prozent ist zudem eine Mehrheit der Meinung, dass die höhere Zuverdienstgrenze helfen wird, Fachkräfte länger in den Unternehmen zu halten. Vor allem Ältere teilen diese Einschätzung, unter den Befragten ab 60 Jahren sind es immerhin zwei Drittel. „Offenkundig können sich gerade ältere Beschäftigte gut ein Kombimodell aus Arbeit und Rente vorstellen, mit dessen Hilfe schon früher ein gleitender Übergang in die Rente möglich ist, ohne dass es zu nennenswerten finanziellen Einbußen kommt“, erklärt DIA-Sprecher Klaus Morgenstern.
Ältere sind auch in deutlicher Mehrheit der Auffassung, dass der Wegfall der Zuverdienstgrenze die gesetzliche Rentenversicherung von Bürokratie entlastet. Das meinen 55 Prozent der Befragten in der Altersgruppe 50 bis 59 Jahre und 59 Prozent in der Gruppe ab 60 Jahren. Insgesamt ist das Interesse an der geplanten Neuregelung in der Bevölkerung groß. Lediglich 22 Prozent gaben an, dass sie sich nicht dafür interessieren.
Die repräsentative Befragung, die von INSA Consulere durchgeführt wurde, fand in der Zeit vom 9. bis zum 12. September statt. Daran nahmen 2.039 Personen im Alter ab 18 Jahren teil. Alle Ergebnisse einschließlich des Tabellenbandes der Umfrage finden Sie auf der DIA-Webseite.
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