Autos mit Luftfederung ab Werk erfreuen sich weiter steigender Beliebtheit. Inzwischen werden auch freie Kfz-Werkstätten immer häufiger mit diesem Thema konfrontiert. Wie so oft bei innovativen Technologien ist der Respekt auch bei ausgewiesenen Kfz-Profis häufig groß vor Arbeiten an Luftfahrwerken. BILSTEIN zeigt in seiner neuesten Episode der Videoserie „Fahrwerk kompakt – powered by BILSTEIN Academy“ (Direktlink zum Video), warum die Herausforderungen so groß gar nicht sind – und hält für Kfz-Profis wieder eine kleine Aufmerksamkeit bereit. Alle wesentlichen Infos finden Sie auch in folgendem Text.

Es sind insbesondere Premiumanbieter wie Mercedes-Benz, BMW und Co., die ihre Fahrzeugmodelle immer öfter mit komfortablen Luftfahrwerken ausstatten. Manche sind sowohl an der Hinterachse als auch an der Vorderachse mit Luftfederungen ausgestattet. Andere verfügen lediglich an der Hinterachse über eine Luftfederung zur Niveauregulierung. Für Kfz-Werkstätten bedeutet die Entwicklung neue Zielgruppen und neue Potenziale.

Luftfederungen ohne große Probleme montieren

Die Arbeit mit Produkten wie dem „B4 Luftfedermodul“ oder der „B3 Luftfeder“ von BILSTEIN hat spezielle Anforderungen. Doch wenn Mechaniker und Mechatroniker ein paar Basics befolgen, ist der Austausch von Luftfederkomponenten ohne große Probleme zu meistern.

Im Inneren des Luftfedermoduls zum Beispiel arbeiten viele Bauteile, die aus herkömmlichen Stoßdämpfern bekannt sind. Keine Überraschung, „denn die Grundaufgaben sind ja die gleichen“, betont Mustafa Yavuz aus dem Technical Support bei BILSTEIN. Allzu großer Respekt vor der Arbeit mit Luftfederungen ist deshalb gar nicht angebracht: „Denn die Komponenten sind clever und sicher aufgebaut“, so Yavuz. „Man muss nur wissen, welche Prüfschritte wir dabei anwenden.“

Schritt-für-Schritt-Montage der Luftfederung

Die Bestandsaufnahme und die Identifikation von Defekten erfolgt dabei etwas anders als bei Problemen mit dem herkömmlichen Fahrwerk. Weil das Luftfedermodul anders als die bekannten Federbeine mit offenem Stoßdämpfer und separater Feder als abgeschlossenes Bauteil ausgeführt ist, sind Ölundichtigkeiten in der Regel nicht erkennbar. Umso wichtiger sind deshalb weitere Prüfungen. Insbesondere eine Probefahrt, bei der etwa auf Geräusche geachtet wird und die Fahrstabilität überprüft wird. Zudem können Kfz-Profis die Elektromagnetventile ansteuern, um den Zustand dieser Komponenten zu prüfen.

Austausch der Luftfederung am Beispiel Mercedes E-Klasse Baureihe 211 mit AirMatic

Für ausgewählte B3 Luftfedern wie zum Beispiel für die Mercedes-Benz E-Klasse Baureihe 211 mit AirMatic liefert BILSTEIN spezielle Einbaulehren mit. Damit ist die Montage noch einmal deutlich einfacher. Um die Luftfederung bei der E-Klasse auszutauschen, muss die Hinterachse ausgebaut werden. Für den Ausbau der alten Luftfeder und den Einbau der neuen sollten sich Werkstätten eng an die Montageanleitungen halten, mit denen BILSTEIN Kfz-Profis Schritt für Schritt und mit den passenden Bildern durch den korrekten Einbau führen.

Ein wertvoller Tipp von Mustafa Yavuz: „Was ich persönlich immer empfehle: Das Fahrzeug nicht komplett von der Hebebühne herunterzulassen, sondern in Stufen abzusetzen. Vor dem kompletten Ablassen muss sich der Druck aufgebaut haben. Auch der Motor sollte gestartet werden, denn so erhalte ich über den Kompressor das Signal, wann sich genug Luft im System befindet.“

Gefährliches Spiel mit Billig-Luftfedermodulen aus dem Internet

Um Billig-Luftfedermodule aus zweifelhaften Quellen im Internet sollten Kfz-Profis einen großen Bogen machen, warnt Rainer Popiol, Head of BILSTEIN Academy. Die sind zwar häufig unschlagbar günstig. Doch der günstige Preis geht in der Regel zu Lasten der Sicherheit – und wird nicht selten zu einem Bumerang. Wer billig kauft, kauft schnell doppelt. Mindestens.

„Solche Billig-Produkte beschaffen wir uns in der BILSTEIN Academy natürlich auch und analysieren dann genau, was eigentlich dahintersteckt“, so Popiol. Das Erschreckende: Häufig handelt es sich um alte ausrangierte Luftfedermodule, die außen aufgehübscht und „auf neu“ gemacht wurden. Im Inneren jedoch arbeiten alte Komponenten, die nur so weit wie nötig repariert wurden, und gebrauchte Stoßdämpfer unterschiedlichster Laufleistung. Zudem sind die Elektromagnetventile häufig nicht funktionsfähig oder fehlen, sodass aus einem aktiven System ein passives wird. Das Sicherheitsrisiko für Autofahrer ist also immens und die Gefahr, dass Kunden verärgert zurückbleiben, ist für Werkstätten so ebenfalls groß.

Billig-Luftfedermodule sehen von außen häufig einwandfrei aus. Doch tatsächlich handelt es sich nicht um neuwertige Serien-Ersatzteile, sondern um Altteile, bei denen einzelne Komponenten verändert wurden oder sogar Bauteile fehlen.

Aus diesem Grunde sollten Kfz-Betriebe ausschließlich auf BILSTEIN setzen. Rainer Popiol: „Wir produzieren Luftfedermodule für die Erstausrüstung. Und genau diesen Standard und diesen Qualitätsanspruch haben wir auch für unseren Serienersatz.“

Kfz-Profis profitieren also stets von der BILSTEIN Qualität – und können sich jetzt wieder eine kleine Aufmerksamkeit sichern. Interessierte können sich hier noch einmal den gesamten Beitrag im Detail durchlesen und sich zudem ihren BILSTEIN Werkstatt-Sitzschoner sichern, indem sie den Newsletter abonnieren und mitteilen, wie sie auf die neueste Episode von „Fahrwerk kompakt“ aufmerksam geworden sind.

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