- In 53 von 60 untersuchten Stadt- und Landkreisen steigen die Kaltmieten im Vergleich zum Vorjahr – hohe Nebenkosten sorgen für zusätzliche Belastung
- Höchste Mieten: In Hamburg steigen die Quadratmeterpreise um 7 Prozent auf 12,50 Euro – ähnliches Bild im Umland
- Zweistellige prozentuale Anstiege in den Städten Lübeck, Neumünster und Delmenhorst (je +14 Prozent)
- Größte Anstiege und niedrige Mieten in den niedersächsischen Landkreisen Hameln-Pyrmont und Friesland (je +15 Prozent)
Die Kosten für Heizung, Sprit und Lebensmittel steigen immer weiter und sorgen dafür, dass viele Menschen finanzielle Sorgen umtreiben. Auch bei den Mietpreisen ist keine Entspannung in Sicht. Wohnen im Norden Deutschlands wird immer teurer. In 53 von 60 Stadt- und Landkreisen steigen die Angebotsmieten von 2021 auf 2022 – in 10 Kreisen sogar um mindestens 10 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse von immowelt, für die die angebotenen Kaltmieten von Wohnungen (40 bis 120 Quadratmeter, Bestand ohne Neubau) in den Stadt- und Landkreisen Norddeutschlands untersucht wurden. Neben den steigenden Kaltmieten werden die Nebenkosten zu einer immer größeren Belastung. Aufgrund der stark gestiegenen Energiepreise fallen diese für viele Haushalte künftig deutlich höher aus als bisher. Hinzu kommt, dass durch die zuletzt stark gestiegenen Bauzinsen der Immobilienkauf für viele Menschen nicht mehr realisierbar ist. Die Nachfrage konzentriert sich folglich noch stärker auf den Mietmarkt, was sich weiter preistreibend auswirken dürfte.
Hamburg und Umland am teuersten
Am teuersten ist und bleibt Wohnen in Hamburg. Die Preiskurve zeigt auch weiterhin nach oben: Innerhalb eines Jahres sind die Kaltmieten in der Hansestadt um 7 Prozent gestiegen. Mietwohnungen werden derzeit für 12,50 Euro pro Quadratmeter angeboten, vor einem Jahr waren es noch 11,70 Euro. Durch die Corona-Pandemie hat sich die Nachfrage nach Mietwohnungen aufgrund von Homeoffice und veränderten Wohnpräferenzen ins Umland verlagert. Aufgrund der seit Anfang des Jahres gestiegenen Bauzinsen können sich allerdings immer weniger Menschen Wohneigentum leisten, sodass der Mietmarkt noch stärker belastet wird und die Preise auch in großen Städten wie Hamburg weiter anziehen.
Die erhöhte Nachfrage im Hamburger Umland spiegelt sich in den steigenden Mieten wider. Das größte Plus weist der niedersächsische Landkreis Stade (+10 Prozent) auf. Die Mieten sind mit 9,00 Euro dennoch niedriger als auf schleswig-holsteinischer Seite: Die Landkreise Stormarn (+5 Prozent) und Segeberg (+6 Prozent) haben bereits die 10-Euro-Marke übersprungen. Egal ob links oder rechts der Elbe, das Hamburger Umland zählt damit zu den teuersten Regionen in Norddeutschland.
Lübeck mit großem Anstieg
Die Stadt mit der stärksten Verteuerung ist Lübeck. Kostete der Quadratmeter 2021 noch 8,50 Euro, sind es aktuell schon 9,70 Euro – ein Anstieg von 14 Prozent. Die Stadtkreise Neumünster (7,90 Euro) und Delmenhorst (8,00 Euro) weisen die gleichen prozentualen Verteuerungen auf, wenngleich das Preisniveau deutlich niedriger ist als in Lübeck. In den Großstädten sind die Anstiege hingegen deutlich geringer. In Bremen (9,00 Euro) erhöhen sich die Angebotsmieten um 7 Prozent und in Hannover (Region; 8,70 Euro) um 6 Prozent. Kiel (8,60 Euro) und Wolfsburg (8,90 Euro) verteuern sich um je 5 Prozent. Osnabrück (8,80 Euro) verzeichnet ein Plus von 9 Prozent.
Größte Anstiege am platten Land
Die stärksten Anstiege aller 60 untersuchten Kreise verzeichnen die niedersächsischen Landkreise Hameln-Pyrmont und Friesland. Im Vorjahresvergleich kosten Mietwohnungen jeweils 15 Prozent mehr. Die hohen prozentualen Zuwächse hängen aber stark mit dem niedrigen Preisniveau zusammen. In Friesland kostet der Quadratmeter aktuell 7,10 Euro, in Hameln-Pyrmont sogar nur 6,80 Euro. Generell zählen die niedersächsischen Regionen zu den günstigsten Kreisen der Analyse. Der Stadtkreis Salzgitter und der Landkreis Lüchow-Dannenberg (je 5,60 Euro) sind die einzigen Kreise im Norden unterhalb der 6-Euro-Marke. Auch die Landkreise Northeim und Goslar (je 6,00 Euro) sind nur minimal teurer.
Berechnungsgrundlage:
Datenbasis für die Berechnung der Mietpreise waren auf immowelt.de inserierte Angebote. Dabei wurden ausschließlich Angebote berücksichtigt, die vermehrt nachgefragt wurden. Die Preise geben den Median der jeweils im 1. Halbjahr 2021 und 2022 auf immowelt.de angebotenen Wohnungen (40 bis 120 Quadratmeter, Bestand ohne Neubau) wieder. Der Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise. Bei den Mietpreisen handelt es sich um Nettokaltmieten bei Neuvermietung der auf immowelt.de inserierten Immobilien.
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