Nur drei Monate hat der kleine Weitlingkiez in Lichtenberg gebraucht, um weit mehr als die erforderlichen Unterschriften für einen Kiezblock zu sammeln. Die symbolische Übergabe an den Bezirk findet am Donnerstag in Anwesenheit von Michael Grunst (Bezirksbürgermeister, SPD) und Kerstin Zimmer (BVV-Vorsteherin, Die Linke) statt. Der Einwohner*innenantrag wird voraussichtlich in der BVV-Sitzung vor Ort am 22. September besprochen.

WANN: 25. August, 16:30 Uhr
WO: Max-Taut-Schule, Fischerstraße 36, 10317 Berlin

1.000 Unterschriften waren erforderlich – dabei unterschrieben sogar 1.376 Bürger*innen für einen Kiezblock.

Im Antrag fordern die Einwohner*innen aus dem Weitlingkiez den Bezirk auf, durch geeignete Maßnahmen Durchgangsverkehr in den Wohngebieten westlich und östlich der Weitlingstraße zu verhindern. „Der Durchgangsverkehr hat den Weitlingkiez fest im Griff. Die Straßen durch unsere Wohngebiete sind für viele nur Schleichwege zwischen B1 und Ostkreuz – das wollen wir ändern“, sagt Annegret Krüger von der Initiative Weitlingkiezblock.

Bei der BVV-Sitzung am 22. September wird auch mit einer Abstimmung über den Einwohner*innenantrag des angrenzenden Kaskelkiez mit ähnlichen Forderungen gerechnet.

Das Bezirksamt wird im Antrag des Weitlingkiezes aufgefordert,

  1. ein Gesamtkonzept zur Verkehrsberuhigung im Weitlingkiez mit Beteiligung der Anwohnenden und Gewerbetreibenden auszuarbeiten und
  2. innerhalb der nächsten 12 Monate den Durchgangsverkehr durch Sofortmaßnahmen spürbar zu reduzieren.

Die Initiative schlägt die Errichtung von Modalfiltern („Pollern“) an vier Orten im Kiez vor. „Die Sofortmaßnahmen ermöglichen die Einrichtung eines Kiezblocks noch im nächsten Sommer – wenn das Bezirksamt mitzieht. Wir erhoffen uns dann wertvolle Erfahrungen für die Erarbeitung des Gesamtkonzepts. Nach Pop-up-Radwegen ist es Zeit für Pop-up-Kiezblocks!”, so Annegret Krüger.

Neben dem Weitlingkiez gibt es in Berlin 62 Initiativen für die lokale Errichtung für Kiezblocks.

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