„Maruschka ist eine sehr erfahrene und fürsorgliche Mutter, die jede Gefahr von ihren Kindern abwenden möchte. Nach zwei Monaten im Innengehege muss sich die junge Familie nun erst einmal an Besucher und laute Geräusche gewöhnen. Wahrscheinlich werden die drei aber schon in den kommenden Tagen routiniert in ihrem Außengehege unterwegs sein“, vermutet Tobias Taraba, Reviertierpfleger bei Hagenbeck.
Im kleinen und babysicheren Mutter-Kind-Gehege lernen die Jungtiere nun ihre neue Umgebung ganz genau kennen. Sand, Gras, Baumstämme, Pflanzen und Wasserstellen sind neu für die beiden Schwestern. Gerade der Wasserbereich ist hier extra flach gehalten. Der tiefe und große Wassergraben in der benachbarten Außenanlage wäre für die acht Wochen alten Jungtiere jetzt noch viel zu gefährlich, auch wenn die Zwei bereits ordentlich an Größe und Gewicht zugelegt haben. Ihr Geburtsgewicht von rund anderthalb Kilogramm haben die beiden Katzenkinder etwa vervierfacht.
2017 gab es den letzten Tigernachwuchs bei Hagenbeck. Für dieses Jahr hat Hagenbeck erneut eine Freigabe für die Zucht der genetisch wertvollen Großkatzen erhalten. „Über den Nachwuchs freuen wir uns außerordentlich. Yasha und Maruschka haben bei Hagenbeck bereits zum zweiten Mal erfolgreich für Nachwuchs gesorgt. Für die Arterhaltung dieser seltenen Tiere ist die Zucht innerhalb des EEP von großer Wichtigkeit. Hagenbeck beteiligt sich bereits seit Jahrzehnten am europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP)“, so Dr. Michael Flügger, Tierarzt und Säugetierkurator bei Hagenbeck.
Die beiden Schwestern bleiben noch rund zwei Jahre bei Hagenbeck, bis sie in einer anderen zoologischen Einrichtung selbst für Nachwuchs sorgen könnten. Wie im Freiland verlassen Tigerkinder ihr Revier erst nach rund 24 Monaten.
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