Im Publikum: über 35 Senior Executives bedeutender Wirtschaftsunternehmen und -institutionen, darunter Vertreter_innen von Accenture, BASF, Clifford Chance, Commerzbank, Ernst & Young, KPMG, LaSalle, Linde, PricewaterhouseCoopers, Sandoz, Sodexo und UniCredit. Bei sonnigstem Sommerwetter und schönstem Weitblick über Hamburg genossen die Teilnehmer_innen des hochkarätigen Info- und Netzwerk-Events ein exklusives Dinner. Höhepunkt war dabei der Austausch mit Margot Slattery.
Zu Beginn des rund 45-minütigen Talks gab die Irin private Einblicke: „Die ersten 15 Jahre meines 30-jährigen Berufslebens war ich im Job nicht als lesbisch geoutet. Danach konnte ich durch mein Outing viel freier und produktiver sein. Wenn ich rückwirkend die erste Hälfte meiner Karriere wie die zweite leben könnte, wäre das wunderbar.“ Sie empfinde ihr Outing aber nicht nur als persönlichen Befreiungsschlag, sondern auch als Pflicht, weil sie dadurch eine Vorbildfunktion für Kolleg_innen eingenommen hat. „Sichtbarkeit von geouteten Führungskräften ist enorm wichtig, weil dies das Unternehmen zu einem safe space für queere Menschen macht“, so Slattery. Hier spielen auch Allys eine große Rolle – Verbündete aus der nicht-queeren Community. Es reiche nicht, „nur“ zu tolerieren und zu akzeptieren. Queere Menschen brauchen Supporter_innen, die an ihrer Seite aktiv für eine offenere Gesellschaft kämpfen. Bei der Förderung von Diversity im Berufsleben sieht Slattery vor allem die Geschäftsführungen in der Pflicht – nicht nur firmenintern, sondern auch in der sozialen Verantwortung nach außen, zum Beispiel wenn es um die Unterstützung von NGOs geht.
Es sei schon sehr viel in Sachen Vielfalt und Inklusion passiert, fasst Slattery abschließend zusammen. Sie warnt aber davor, sich auf dem bisher Erreichten auszuruhen. Wenn man nicht konsequent und laut weiterkämpfe, werde es Stillstand und im schlimmsten Fall Rückentwicklungen geben. „Wenn ich mir die aktuelle Lage zum Abtreibungsrecht in den USA anschaue, bin ich sicher, dass die Ehe für alle als nächstes in Gefahr ist. Wir dürfen nicht nachlassen, müssen weiterhin kontinuierlich Engagement zeigen – nicht nur im Pride Month. Denn: Toleranz, Akzeptanz und Freiheit entstehen nicht über Nacht.“
Die PROUT AT WORK-Foundation setzt sich ein für eine offene, vielfältige und diskriminierungsfreie Arbeitswelt mit gleichen Chancen für alle Menschen ohne Ansehen ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität und unabhängig von geschlechtlichen Ausdrucksformen, Eigenschaften oder Merkmalen. Das Netzwerk unterstützt durch Veranstaltungen, Medienarbeit, Weiterbildungen und die Beauftragung von Studien die Akzeptanz und die Interessen von lesbischen, schwulen, trans*, intergeschlechtlichen und genderqueeren Menschen in ihren Arbeitsumfeldern.
Die gemeinnützige Stiftung bietet Unternehmen dabei Formate für unterschiedliche Ebenen an. Konferenz und Workshops für Mitarbeiter_innen-Netzwerke, Vernetzung und Handlungsleitfäden für HR und Diversity-Abteilung oder das DINNER BEYOND BUSINESS für den Executive Level.
Mit dem DINNER BEYOND BUSINESS hat PROUT AT WORK ein Format geschaffen, mit dem auf Top Management-Ebene in einem kleinen, exklusiven Rahmen für LGBT*IQ-Diversity sensibilisiert wird. Eine Keynote einer geouteten Persönlichkeit gibt den Impuls für Diskussion und Austausch der Teilnehmer_innnen mit ihren Peers. Eingeladen sind rund 30 Personen aus der obersten Führungsebene aus Unternehmen in Deutschland.
Bisherige Speaker waren Lord Browne (2016), Claudia Woody, IBM (2017), Beth Brook-Marciniak, EY (2018), Inga Beale (2019).
Weitere Informationen zum Dinner finden Sie unter https://www.proutatwork.de/fuer-arbeitgeber_innen/dinner-beyond-business
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