In Sichtweite des Ortes des traditionellen Kerweausgrabens sowie des bereits bestehenden Kerwesteins informiert ein Geopunkt über die historische Kerwe. Hier ist beispielsweise zu erfahren, dass der damalige Kurfürst im Oberamt Starkenburg Mitte des 18. Jahrhunderts alle Kerwefeste auf einen Tag verlegte, um dem regelmäßigen Feiern seiner Untertanen Herr zu werden. Diese Festlegung hatte nicht lange Bestand. Auch in der heutigen Zeit wird in den wärmeren Monaten des Jahres nahezu jedes Wochenende in einem anderen Ort die Kerwe begangen. Die zweite Schautafel zeigt am Beispiel der Erbacher "Giggelskerwe", dass die über die Jahre entstandenen Traditionen bis heute Bestand haben.
Die mit Erbacher Fahnen verhüllten Geopunkte wurden am 29. Juni feierlich eingeweiht. Neben der Ersten Stadträtin Christine Bender, der Ortsvorsteherin Ulla Hammann und weiteren Mitgliedern des Ortsbeirates waren auch Landrat Christian Engelhardt als Vorsitzender des Geo-Naturparks Bergstraße-Odenwald sowie dessen Geschäftsführerin Frau Dr. Jutta Weber anwesend. Die sehr engagierten Erbacher Ortsvereine waren mit etlichen Aktiven vertreten, die sowohl der Stadt, dem Geo-Naturpark sowie dem Initiator und Autor der Tafeltexte Herrn Manfred Bräuer ihren Dank aussprachen. Fabian Jordan, Vorsitzender des Erbacher Heimat- und Kerwevereins durfte auch ehemalige und amtierende Kerweparrer und weitere Mitglieder der Kerwejugend begrüßen. Im Anschluss an die Enthüllung wurde auf die neuen Wahrzeichen Erbachs mit einem Glas Bergsträßer Wein angestoßen – natürlich begleitet von dem allseits bekannten Ruf: "Wem ist die Kerwe…".
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