Die Auswirkungen der Ukraine-Krise, der anhaltende Konflikt im Land, Krankheiten wie COVID-19 und Cholera, Wetterextreme und wirtschaftliche Probleme: Der Südsudan kämpft zurzeit mit einer Vielzahl an Herausforderungen, die zu massivem Hunger führen. Die internationale Hilfsorganisation CARE warnt, dass 7,7 Millionen Menschen im Südsudan – mehr als die Hälfte der Bevölkerung – damit kämpfen, die sehr schwache Erntesaison zu überleben. Gleichzeitig sind Hilfsorganisationen wegen fehlender finanzieller Mittel gezwungen, ihre Leistungen zu kürzen.

„Nahrungsmittel fehlen, der Hunger nimmt zu. Der Südsudan ist mit einer sich drastisch verschlimmernden Ernährungskrise konfrontiert – besonders betroffen sind Frauen und Kinder. 1,3 Millionen Kinder unter fünf Jahren und 676.000 Schwangere und stillende Frauen leiden derzeit an schwerer Unterernährung“, erklärt Abel Whande, CARE-Länderdirektor für den Südsudan.In diesem Jahr mussten wir bisher über 26.000 Kinder mit Unterernährung in unseren Gesundheitszentren behandeln. Es werden dringend mehr Mittel benötigt, um Menschenleben zu retten.“

Für die Ernährungshilfe im Südsudan fehlen derzeit über 500 Millionen Euro. Trotz des enormen Bedarfs sah sich das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen bereits dazu gezwungen, die Ernährungshilfe zu kürzen und auf Not- und Katastrophenfälle zu beschränken. Die Kürzung der Mittel stellt auch humanitäre Organisationen vor Herausforderungen und zwingt sie, unmögliche Entscheidungen zu treffen. Nicht jeder Mensch, der Hilfe benötigt, wird sie erhalten können.

 „Eine sofortige Ausweitung der humanitären Hilfe ist notwendig, um Menschenleben im Südsudan zu retten. Um den Hunger zu bekämpfen, müssen wir einen integrierten Ansatz verfolgen, denn Ernährung, sauberes Wasser und Gesundheit sind miteinander verknüpft“, so Whande. „Aber am dringendsten brauchen wir Geld. Ohne finanzielle Mittel zur Durchführung dieser Maßnahmen sind wir hilflos.“

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