Im KfHNierenzentrum Greifswald erfolgt seit 1992 die umfassende Versorgung chronisch nierenkranker Patienten in enger Kooperation mit der Universitätsmedizin Greifswald. Nach 30 Jahren in einem Modulbau in der Ferdinand-Sauerbruch-Straße haben nun die Baumaßnahmen für den Neubau auf dem Gelände der Universitätsmedizin Greifswald begonnen. Die Inbetriebnahme ist für den Herbst 2023 geplant.

Ein zweigeschossiges Gebäude, auf dessen Flachdach eine Photovoltaik-Anlage umweltfreundlich Strom erzeugt, die Verwendung emissionsfreier Materialien für ein gesundes und angenehmes Raumklima und der Einbau sorptionsfähiger Lehmdecken, die im Sommer für Kühlung und im Winter für Wärme und damit für gleichmäßige zugfreie Klimaverhältnisse sorgen – das sind nur einige der Planungen für den Neubau des KfH auf dem Gelände der Universitätsmedizin Greifswald. Das Bauprojekt steht ganz im Zeichen von Nachhaltigkeit und gesundem Raumklima: Dämmung und Dichtigkeit der Gebäudehülle werden über dem geforderten gesetzlichen Standard ausgeführt. Darüber hinaus wird wo immer möglich auf nachwachsende Baustoffe oder Recyclingmaterial gesetzt. Zudem wird die Kältemaschine so ausgelegt, dass sie auch als Luftwärmepumpe genutzt werden kann. Damit kann im Bedarfsfall auch die Heizung betrieben werden, falls die gasbasierte Fernwärme einmal nicht mehr zur Verfügung stünde. Die Nettogeschossfläche des neuen Gebäudes beträgt rund 1.300 Quadratmeter. Im Erdgeschoss befinden sich das Hauptfoyer mit dem Wartebereich sowie erweiterte Räumlichkeiten für die nephrologische Sprechstunde. Im Obergeschoss liegt der Dialysebereich mit 32 Behandlungsplätzen und allen erforderlichen Funktions- und Nebenräumen.

„Wir freuen uns, dass wir unsere Patientinnen und Patienten ab Herbst nächsten Jahres in ansprechenden und großzügigen Räumen mit modernster Technik behandeln können,“ so Prof. Dr. med. Sylvia Stracke, ärztliche Leiterin des KfH-Nierenzentrums Greifswald und Leiterin des Bereichs Nephrologie, Dialyse und Hochdruckkrankheiten in der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin A der Universitätsmedizin Greifswald. „Zudem ist der neue Standort weiterhin in direkter Nähe zur Universitätsmedizin Greifswald, mit der wir seit 30 Jahren eng zum Wohle unserer Patienten kooperieren“, betont Stracke.

Auch Toralf Giebe, Kaufmännischer Vorstand der Universitätsmedizin Greifswald, begrüßt das Bauprojekt des KfH: „Ein großer Vorzug der Unimedizin Greifswald ist ihr Campus: Medizinische Fachexperten der verschiedenen Disziplinen arbeiten in räumlicher Nähe zusammen.“ Für die Patientinnen und Patienten bedeute das kurze Wege und es sei daher von Vorteil, dass sich auch der Neubau des KfH-Nierenzentrums wie bisher auf dem Gelände miteinfüge, erläutert Giebe. „So können wir ambulante und stationäre Behandlungen koordiniert anbieten und optimal aufeinander abstimmen. Das ist wichtig für nierenkranke Patientinnen und Patienten, denen wir damit nach wie vor gemeinsam ein vollständiges Versorgungsnetzwerk rund um die Uhr bieten.“

Hintergrundinformation:

Im KfHNierenzentrum Greifswald (www.kfh.de/greifswald) werden ambulante Patientinnen und Patienten umfassend nephrologisch behandelt: In der nephrologischen Sprechstunde steht die Prävention und Früherkennung chronischer Nierenfunktionsstörungen sowie möglicher Folgeerkrankungen an erster Stelle. Auch die kontinuierliche Nachbetreuung nierentransplantierter Menschen erfolgt im Rahmen der nephrologischen Sprechstunde. Darüber hinaus werden chronisch nierenkranken Patientinnen und Patienten ambulant alle Dialyseverfahren angeboten: Mit der Peritoneal‐ und der Hämodialyse stehen dabei zwei grundsätzlich gleichwertige Behandlungsmöglichkeiten zur Wahl.

Über den KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V.

Das KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V., Täger des KfH-Nierenzentrums, steht für eine qualitativ hochwertige und integrative nephrologische Versorgung nierenkranker Patientinnen und Patienten. Es wurde im Jahr 1969 gegründet und ist damit zugleich der älteste und größte Dialyse­anbieter in Deutschland. In über 200 KfH-Zentren werden mehr als 18.000 Dialysepatientinnen und -patienten sowie aktuell rund 72.000 Sprechstundenpatientinnen und -patienten umfassend behandelt.

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