Gedanken an den Tod und das Sterben werden in unserer Gesellschaft oft verdrängt. Wir reden zu wenig über unsere Wünsche, Ängste und Sorgen in Hinblick auf das Lebensende. Die Zahl der Menschen, die sich bereits umfassend mit Themen wie Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht auseinandergesetzt haben, ist in Deutschland in den letzten fünf Jahren zwar gestiegen, aber aus Sicht der Initiatoren des Memento Tags noch immer viel zu gering. Jeden Tag sterben in Deutschland unzählige Patienten, die nicht mehr in der Lage waren, ihre Wünsche und Vorstellungen, beispielsweise zu lebenserhaltenden Maßnahmen, zu formulieren. In diesen Fällen sind Ärzten oft die Hände gebunden und die Angehörigen sind in der Regel völlig überfordert. Daraus resultiert nicht selten eine Maximaltherapie bis zum letzten Atemzug. Aber ist so ein Sterben im Sinne des Patienten?
Mit dem Memento Tag möchten die Initiatoren aber noch viel mehr erreichen, als nur auf die Notwendigkeit der Vorsorge hinzuweisen. Sie sind überzeugt davon, dass die Beschäftigung mit dem Thema Endlichkeit helfen kann, Ängste abzubauen und ein erfüllteres Leben im Hier und Jetzt zu leben.
Bundesweite Aktionen am 8. August
Am 8. August, dem Memento Tag, werden bundesweit Aktionen zum Thema end-lich leben durchgeführt. Eine Übersicht der verschiedenen Veranstaltungen findet man auf der Webseite www.mementotag.de. Es wird eine bunte Mischung werden, die zeigen soll, wie vielfältig und lebensbejahend die Beschäftigung mit dem Thema Tod sein kann. Alles ist erlaubt und willkommen. Kekse backen und über den Tod reden, ein Naturmandala im Freien, ein Kaffeekränzchen im Hospiz, Vorsorgeberatungen, ein Tag der offenen Tür beim Bestatter, Ausstellungen, Lesungen und mehr. Jede*r ist eingeladen, eine eigene Aktion anlässlich des Memento Tags zu planen.
In Österreich gibt es den Memento Tag ebenfalls: www.mementotag.at
Die Menschen hinter dem Memento Tag
Die Idee, einen Memento Tag in Deutschland zu etablieren, stammt von der Trauerbegleiterin Iris Willecke aus Sundern im Sauerland. Sie hat vor Jahren im Internet Infos über den "Dying to Know Day" in Australien gefunden, der dort bereits seit jährlich, ebenfalls am 8. August, ausgerufen wird. Iris Willecke war begeistert von dem Tag in Australien und sie begann daraufhin, über ihre Facebook-Seite nach Menschen zu suchen, die auch Interesse daran haben, einen solchen Tag in Deutschland einzuführen. Daraus entstand eine Projektgruppe, die bis heute alle weiteren Schritte plant und umsetzt. Das Team engagiert sich rein gemeinnützig und unabhängig.
Memento Tag
Am Teckelsberg 44a
59846 Sundern
Telefon: +49 (2933) 922070
http://www.mementotag.de
Telefon: +49 (2933) 922070
E-Mail: iris.willecke@online.de