Zwar hat der Haussperling seine traditionelle Spitzenposition locker verteidigt, doch der heimliche Gewinner der 18. „Stunde der Gartenvögel“, die vom 13. bis 15. Mai 2022 stattfand, ist der Mauersegler. In Berlin wurden doppelt so viele Mauersegler wie im letzten Jahr gezählt, das entspricht 2,91 Mauerseglern pro Garten. Nur in den Jahren 2017 (3,16) und 2008 (2,96) waren mehr der charismatischen Flugakrobaten in der Hauptstadt unterwegs.

„Mauersegler kehren erst um den 8. Mai herum aus ihren Winterquartieren zurück“, sagt Rainer Altenkamp, 1. Vorsitzender des NABU Berlin, „deshalb kann ihre Zahl bei unserer Zählaktion von Jahr zu Jahr stark schwanken.“ Auch das im Vergleich zum Vorjahr sehr viel bessere Wetter kam den Vögeln zugute. Mehl- und Rauchschwalben, die ähnlich wie Mauersegler in der Luft nach Insekten jagen, wurden ebenfalls sehr viel häufiger gesichtet als 2021.

In der Gesamtwertung landete der Mauersegler auf Platz 3. Hinter dem Haussperling auf Platz 1 hat sich nunmehr der Star auf Platz 2 fest etabliert. Die Amsel, die bis 2017 zuverlässig den zweiten Rang hielt, landete nur noch auf Platz 4. „Die Amselbestände sind in den letzten Jahren langsam, aber beständig zurückgegangen“, sagt Altenkamp, „Grund für den Rückgang dürfte das Usutu-Virus sein, für das Amseln besonders anfällig sind, aber vermutlich spielt auch die Trockenheit der letzten Jahre eine Rolle.“ Amseln sind stark von Regenwürmern als Nahrung abhängig, die sich bei Trockenheit schwer erbeuten lassen. „Noch immer ist die Amsel aber ein häufiger Vogel, um den wir uns keine Sorgen machen müssen“, beruhigt Altenkamp.

Meisenbestände haben sich stabilisiert

Auf Platz 5 der diesjährigen Zählung folgt die Kohlmeise, während die Blaumeise auf Platz 8 landete. Ihre Bestände scheinen sich stabilisiert zu haben, nachdem das von dem Bakterium Suttonella ausgelöste Meisensterben 2020 viele Meisen getötet hatte. Auf den Rängen 6 und 7 liegen Ringeltaube und Nebelkrähe, auf Platz 9 und 10 folgten Elster und Feldsperling.

Insgesamt beteiligten sich in der Hauptstadt 2.391 Vogelfreund*innen an der Citizen-Science-Aktion und zählten 49.766 Vögel in 1.533 Gärten. Mit 32,5 Vögeln pro Garten wurden mehr Vögel gezählt als im Vorjahr (30,9). Allerdings lag die Zahl der Teilnehmer*innen in diesem Jahr wesentlich niedriger als in den Corona-Jahren 2021 und 2020, als sich wegen der Lockdowns vermutlich viele ungeübte Vogelfreund*innen an der Mitmachaktion beteiligten und im Durchschnitt weniger Vögel ausmachten. 

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