In diesen turbulenten Zeiten, wo eine schaurige Nachricht auf die nächste folgt, ist es bisweilen wünschenswert, einfach mal abtauchen zu können. Auch dafür eignet sich Mecklenburg-Vorpommern im Besonderen. Wer seine Reise in die Unterwasserwelt beginnen möchte, dem sei der Zarrenthiner Kiessee in Jarmen empfohlen. Wer hier taucht, hat im Angesicht der Steilwände fast das Gefühl, sich entlang eines Riffes zu bewegen. Mit etwas Glück schwimmen Hechte und Welse vor die Maske. Bei "Kosie’s D.I.V.E. Basis Schwerin" mit angeschlossener Tauchschule in Raben Steinfeld am Schweriner See gibt es auf verschiedenen Unterwasserparcours alles, was das Taucherherz begehrt: Wracks, Lastensegler, Röhren und Haie – im Plastikformat. Etwas weiter östlich in Börgerende, wo direkt am Campingplatz ein Tauch-Center des Rostocker Unternehmens Blue Life Center entstehen soll, warten Mergelbänke, üppige Seegraswiesen und Steinfelder, zwischen denen Dorsche und Seehasen umherschwimmen, auf die Unterwassersportler. Das Ostseebad Nienhagen kann mit einem Holzwrack dienen, gleich nebenan, in Elmenhorst, liegen Findlinge so groß wie Kleinwagen auf dem Meeresboden und in der Feldberger Seenlandschaft sieht man in den Klarwasserseen bekanntlich besonders gut. Manche mögen schon auf die Idee gekommen sein, an der inzwischen obsoleten Nord Stream 2-Röhre zu tauchen. Das ist natürlich verboten und ohnehin zu eintönig. Tauchen ohne nass zu werden? Selbstverständlich auch möglich im Nordosten. Dafür nutzt man einfach die Tauchgondeln an den Seebrückenköpfen in Sellin, Zingst und Zinnowitz, probiert sich im Stagediving auf einem der vielen Festivals oder schaut sich die Walnachbildungen in der Ausstellung "1:1 Riesen der Meere" im Stralsunder Ozeaneum an. Ob Nass- oder Trockentauchen, am Ende muss in jedem Fall irgendwann wieder aufgetaucht werden.
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