Die Füchse Berlin feiern gegen Frisch Auf! Göppingen den nächsten torreichen Heimsieg. Beim 37:31 (22:18) vor 5907 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle war Hans Lindberg mit zehn Toren (10/5) erneut erfolgreichster Werfer der Partie.

Nach dem starken Auftritt gegen den SC DHfK Leipzig wollten die Füchse im nächsten Heimspiel nachlegen. Und es wurde ähnlich temporeich wie am Samstagabend, nur die Abwehr war nicht so sattelfest wie am vergangenen Wochenende. Nach vier Minuten waren schon acht Tore im Spiel gefallen, Hans Lindberg stellte mit drei Treffern in Folge von 4:4 auf 7:5 (9.). Doch ein 0:3-Lauf ließ die Gäste aus Göppingen wieder ausgleichen, ehe erneut Lindberg auf 10:9 erhöhte (15.). In Rückstand gerieten die Füchse nur beim 0:1, anschließend legte die Siewert-Sieben immer vor. Das Torewerfen wurde beiden Teams an diesem Abend relativ leicht gemacht, entgegen anderen Duellen waren es dieses Mal nicht die Torhüter, sondern die Offensivreihen, die dem Spiel den Stempel aufdrückten. 40 Tore fielen in der ersten Halbzeit, 22 für die Hausherren, 18 für die Gäste. Vor allem Fabian Wiede (5) und Hans Lindberg (6) waren bestens aufgelegt und erzielten bis dorthin die Hälfte aller Füchse-Tore.

Es war nicht zu erwarten, dass es ähnlich torreich nach dem Seitenwechsel würde, so erzielte der erneut extrem starke Mijajlo Marsenic die Treffer 23 und 24 der Berliner, da waren allerdings schon sechs Minuten im zweiten Durchgang gespielt. Die Offensive funktionierte beim Hauptstadtklub wie schon gegen Leipzig und auch Dejan Milosavljev im Kasten kam immer besser ins Spiel. Am Ende stand der Serbe trotz 31 Gegentoren bei 15 Paraden, davon ein Siebenmeter fünf Minuten vor Schluss. Zu diesem Zeitpunkt konnten die Gäste immer wieder verkürzen, doch als es eng zu werden drohte, war Milosavljev zur Stelle.

Mit weiter hohem Tempo auf beiden Seiten ging es in die Schlussphase. Die Fans in der Max-Schmeling-Halle sahen ein action- und temporeiches Handballspiel mit etlichen Treffern und Jacob Holm belohnte die Anwesenden mit einem spektakulären Kempa-Treffer zum 31:26, anschließend traf Marsenic zum siebten Mal und stellte auf 32:27. Jetzt waren noch zehn Minuten zu gehen. Das letzte Tor der Füchse war dann eine Angelegenheit für Mister Zuverlässig Hans Lindberg. Sein Zehntes im Spiel und 213. in der Saison. Damit führt der Däne die Torschützenliste der LIQUI MOLY HBL weiterhin an. 37:31 gewinnen die Füchse Berlin und bleiben weiterhin im Rennen um die Plätze zwei und drei. Am Sonntag geht es um 14 Uhr bereits beim HC Erlangen weiter, parallel stehen sich die Konkurrenten Flensburg und Kiel gegenüber.

Füchse Berlin – Frisch Auf! Göppingen 37:31 (22:18)

Berlin: Milosavljev (15 Paraden, 1 Siebenmeter), Wiede 6, Holm 4, Andersson 2, Lindberg 10/5, Beneke 1, Vujovic 4, Marsenic 7, Drux 2

Göppingen: Rebmann (7 Paraden), Smarason 5, Lindenchrone 2, Bagersted 2, Ellebaek 5, Strandgaard 1, Schiller 3/1, Goller 7, Zelenovic 4, Kozina 1

Trainer Jaron Siewert: „Wir können heute mehr als zufrieden sein, in eigener Halle 37 Tore zu werfen. Unser Tempospiel hat gut funktioniert, dennoch haben wir mit einigen Spielern unsere Probleme gehabt, allen voran Smarason und Ellebaek im Zusammenspiel mit dem Kreis. Dafür ist Göppingen auch bekannt. Nichtsdestotrotz haben wir nie den Kopf verloren und die richtigen Antworten gefunden.

Vorstand Sport Stefan Kretzschmar: „Ich glaube, dass wir heute ein wirklich tolles Handballspiel gesehen haben. Natürlich haben wir als Verantwortliche an der ein oder anderen Stelle etwas zu kritisieren, das ist ja auch normal. Göppingen hat heute sehr aggressiv gespielt und uns im Rückzug häufig attackiert. Da hatten wir durchaus unsere Schwierigkeiten. Als Mannschaft haben wir dagegengehalten, Fabian Wiede hat heute ein überragendes Spiel gezeigt, Mijajlo Marsenic hat gekämpft und zu Hans Lindberg müssen wir nichts mehr sagen, heute wieder zehn von elf.“

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