Schwierige Wunden können lebensgefährlich sein. Coldplasmatech hat dafür eine Lösung. Doch neue Produkte brauchen Zeit, bis sie im Markt ankommen.

Als Carsten Mahrenholz und Tobias Güra das Medizintechnik-Unternehmen Coldplasmatech 2015 gründeten, hatten sie ein großes Ziel: „Wir haben ein Produkt, das chronische Wunden tatsächlich heilen kann“, sagt der promovierte Biologe und erfahrene Berater für Wissenschaft und Wirtschaft Carsten Mahrenholz.

Mit Coldplasmatech will er den weltweiten 39,4-Milliarden-US-Dollar-Markt für Wundauflagen umkrempeln. „Die aktuellen Player im Markt sind davon verständlicherweise nicht so begeistert“, sagt der 42-jährige Mahrenholz. Doch er und Tobias Güra lassen sich nicht von ihren Zielen abbringen. In nur 18 Monaten hat das Gründerduo ein fertiges Produkt auf den Markt gebracht und dafür die Medizinproduktezulassung bekommen. „Patienten mit chronischen Wunden können endlich auf eine effektive Behandlung hoffen.“

Innovative Technologie

Bisher ließen sich chronische Wunden, zum Beispiel die offener Beine, oder großflächige Verbrennungen langfristig kaum heilen. Mit der Active-Glow-Technologie ändert sich das. Bei dem Produkt von Coldplasmatech handelt es sich um ein Gerät mit einer Wundauflage. Stickstoff und Sauerstoff unter der Wundauflage verwandelt elektrischer Strom zu Plasmagas. Das tötet die Bakterien, hält aber zugleich die Zellen intakt, und die Wunden können heilen.

Die richtigen Investoren finden

Dass eine solche Innovation Investoren braucht, ist klar. Laut Mahrenholz ist es zwar weniger ein Problem, Investoren zu gewinnen, doch er und sein Partner Güra konzentrierten sich auf Investoren, die den Patienten in den Mittelpunkt stellen. Wieso? „Viele Investoren sind an Profiten und an der Nachfrage nach ständiger Wundversorgung interessiert. Wundversorger kaufen Technologien, die langfristig heilen, vom Markt weg“, sagt Mahrenholz. Das Gründerteam entschied sich jedoch für den steinigeren Weg und suchte private Investoren und Business Angels.

Vom ersten Gesellschaftervertrag bis heute begleitet sie dabei Steuerberater und Rechtsanwalt Dirk Wellner von Ecovis in Greifswald. Er steht dem jungen Unternehmen bei Schwierigkeiten zur Seite und kennt die Fragen von Start-ups. Das schätzt das Coldplasmatech-Team sehr und will mit dieser Unterstützung auch in Zukunft die Entwicklung neuer Technologien zur Heilung chronischer Wunden vorantreiben.

Über Coldplasmatech

Dr. Carsten Mahrenholz und Tobias Güra haben 2015 Coldplasmatech in Greifswald gegründet. Der Ursprung des Unternehmens ist eine Ausgründung des Leibniz-Instituts für Plasmaforschung und Technologie (INP) in Greifswald. Zusammen mit seinen elf Mitarbeitern hat Coldplasmatech ein Medizintechnik-Produkt entwickelt, mit dem sich komplizierte Wunden mithilfe von kaltem Plasma heilen lassen. https://coldplasmatech.com/

Dirk Wellner, Steuerberater und Rechtsanwalt bei Ecovis in Greifswald

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