Emschergenossenschaft und Stiftung Zollverein zeigen bisher umfangreichste Fotoausstellung auf dem Welterbe. 1.100 Bilder beschreiben Emscher-Region aus verschiedenen Perspektiven

Die Renaturierung der Emscher ist eines der größten, vor allem aber eines der spektakulärsten ökologischen Projekte der Bundesrepublik und zum Wahrzeichen geworden für den nachhaltigen Wandel des Ruhrgebiets. Der Umbau führte zu Veränderungen in der gesamten Region. 2015 begann der Wasserwirtschaftsverband Emschergenossenschaft, mit dem Projekt „emscherbilder“ ein dokumentarfotografisches Konvolut anzulegen, das Auskunft über die Veränderungen geben soll. Dieses Projekt ist der Ausgangspunkt der Ausstellung „Beyond Emscher“, die vom 12. Mai bis zum 6. November 2022 in der Mischanlage der Kokerei auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein zu sehen ist.

Nach 30 Jahren ist der Umbau des Flusses Ende des vergangenen Jahres mit der vollständigen Abwasserfreiheit in der Emscher und fast all ihren Nebenläufen abgeschlossen worden. „Unser Generationenprojekt Emscher-Umbau ist auch heute noch weit über seine technischen Aspekte hinaus auch ein symbolträchtiges Projekt. Es bietet dem Ruhrgebiet Perspektiven und zeigt, dass der Strukturwandel positiv verlaufen und es eine angenehmere, blaugrüne Zukunft nach der Industrialisierung geben kann“, sagt Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft.

Zollverein wiederum ist das Symbol des Strukturwandels im Ruhrgebiet. Als ehemals größte Steinkohlenzeche der Welt versinnbildlicht dieser Ort nicht nur das Industriezeitalter, sondern vor allem auch den Transformationsprozess des Ruhrgebiets zur Dienstleistungs- und Kulturregion. Zollverein ist ein Vorzeigebeispiel der Industrienatur und der Biodiversität und durch den in unmittelbarer Nähe verlaufenden Katernberger Bach im Stadtteil auch Teil des renaturierten Emscher-Systems. Es feiert in diesem Jahr das 20. Jubiläum der Ernennung zum UNESCO-Welterbe der Menschheit.

Die Emschergenossenschaft und die Stiftung Zollverein haben diese beiden Ereignisse, die Abwasserfreiheit der Emscher und das Jubiläum der Ernennung des Industriekomplexes Zeche Zollverein zum Welterbe, zum Anlass genommen für eine große gemeinsame Ausstellung, die sowohl die Renaturierung der Emscher als auch den Strukturwandel vor allem des nördlichen Ruhrgebiets reflektiert.

Von 2015 bis 2022 sind im Rahmen des Projekts „emscherbilder“ mehr als 1.100 Fotografien entstanden. In der Ausstellung werden über 500 Abzüge und mehr als 500 Aufnahmen in einer Medieninstallation gezeigt. Die Emscher ist darauf nur selten zu sehen, da nicht der Fluss oder sein Umbau im Zentrum stehen sollen. Daraus erklärt sich der Ausstellungstitel: Die Motive liegen „beyond“, „jenseits“ der Emscher und der Dokumentation der Baumaßnahmen durch die Emschergenossenschaft. Präsentiert werden insgesamt 16 fotografische Positionen, die die Emscher-Region aus ganz verschiedenen Perspektiven betrachten und ganz unterschiedliche Themen beschreiben, in den spektakulären Räumen der Mischanlage der Kokerei Zollverein. Die unterschiedlichen Ausstellungsräume auf der Bunker- und Trichterebene kommen den verschiedenen Formaten und Umfängen der jeweiligen Fotoserien zugute. Mit der umfangreichsten und vielleicht auch vielfältigsten Fotoausstellung, die jemals auf Zollverein gezeigt worden ist, erfahren die Emscher-Region und ihre Menschen eine Würdigung.

Die ausstellenden Fotografinnen und Fotografen sind: Aymeric Fouquez, Javier Klaus Gastelum, Paul Kranzler, Fatih Kurçeren, Jeffrey Ladd, Andreas Langfeld, Bettina Lockemann, Arwed Messmer, Giorgio Morra, Sabine Niggemann, Martin Rosswog, Sarah Straßmann, Katja Stuke und Oliver Sieber, Nikita Teryoshin, Malte Wandel, Petra Wittmar. Sie geben subjektive Einblicke in eines der größten und nachhaltigsten Infrastruktur- und Renaturierungsprojekte in Deutschland.

„Beyond Emscher. Fotografische Positionen aus der Gegenwart“ wird von einem breiten Kulturprogramm begleitet. Eine weitere Ausstellung zur Emscher wird folgen. „Der technische Umbau des Flusses durch die Emschergenossenschaft ist weitgehend abgeschlossen. Die kulturelle Beschäftigung damit hat gerade erst begonnen.“ sagt Prof. Heinrich Theodor Grütter, Mitglied des Vorstandes der Stiftung Zollverein und Direktor des Ruhr Museums.

Der Ausstellungskatalog hat 304 Seiten und ist im Wienand Verlag erschienen.
Preis: 29,80 Euro; ISBN: 978-3-86832-706-9

Die Stiftung Zollverein wird gefördert durch das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, den Landschaftsverband Rheinland sowie den Regionalverband Ruhr.

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