Das Energieeffizienz-Netzwerk energieintensiver Industrien hatte das Ziel den Energieverbrauch und den CO2-Ausstoß der teilnehmenden Betriebe um ca. 3 % zu senken. Das Netzwerk setzt sich aus 7 Unternehmen der Papierindustrie, der Baustoffindustrie, der Chemischen Industrie sowie einem kommunalen Versorgungsunternehmen zusammen und wird vom Projektträger Förderkreis Umweltschutz Unterfranken e.V. koordiniert und betreut.
Nach dem entspannten Get-together begrüßte Dr. Stefan Müssig, 1. Vorsitzender des Förderkreises Umweltschutz Unterfranken e.V., die Teilnehmenden des Netzwerks und die geladenen Gäste. Es folgte eine kurze Vorstellungsrunde, in der die Anwesenden ihren beruflichen Hintergrund erklärten.
Im Anschluss folgte ein sehr anschaulicher Vortrag von Dr. Sebastian Fiedler, WUQM Consulting GmbH, über das enorme Energiesparpotenzial einer besseren technischen Dämmung. Hierfür stellte er eine Reihe digitaler Tools zur energetischen Bestandsaufnahme ganzer Betriebe und die Wirtschaftlichkeitsberechnung von Dämmmaßnahmen vor. Insbesondere der Einsatz von thermografischen Aufnahmen in Kombination mit einer speziell entwickelten Software, ermöglicht es Wärme- und Kältelecks sicher zu identifizieren, um sie im Anschluss zu beheben und insbesondere viel Primärenergie zu sparen. Es gibt Mess- und Erfahrungswerte aus über 2.000 Energieaudits, die ein schnell realisierbares Einsparpotenzial zwischen 5 und 10 % der wärme- und kältebezogenen Energiekosten belegen und das bei hochattraktiven Amortisationszeiten von aktuell unter einem Jahr.
Während der darauffolgenden Pause konnten die Teilnehmenden erneut miteinander ins Gespräch kommen. Dabei wurden sie mit leckerem Kaffee und Kuchen sowie herzhaften kulinarischen Köstlichkeiten vom Serviceteam Eva Wolf und Ulrike Bunzel versorgt. Weiter ging es mit einem Vortrag von Leonard Höcht von der Bayern Innovativ GmbH bzw. Bayerischen EnergieeffizienzNetzwerk-Initiative (BEEN-i), der über Unterstützungsmöglichkeiten und praxisbewährte Herangehensweisen bei Energieeffizienz, Energiebezug und Energieversorgung informierte.
Nach der Mittagspause folgte ein Vortrag über das Wasserstoffwirtschaftsrecht. Die Juristin Dr. Anna Halbig von der Stiftung Umweltenergierecht klärte darüber auf, was „grüner Wasserstoff“ ist und welche Anforderungen an die Erzeugung und Nutzung desselben gestellt werden.
Die Konditionen und Voraussetzungen bei Förderprogrammen zur Steigerung der Energieeffizienz erläuterte der Energieeffizienzexperte Dipl. Ing. Martin Welther. In der anschließenden Diskussion konnten viele Fragen zur komplexen Förderlandschaft direkt beantwortet werden.
Abschließend stellte Stefan Müssig das Gesamtergebnis des EEI-Netzwerks vor und überreichte den Unternehmen ihre Teilnahme-Urkunden sowie eine Ausgabe des Buches „Machste dreckig – machste sauber: Die Klimalösung“ (www.klimawandel-buch.de). Das angestrebte 3%-Einsparziel im Netzwerk wurde mit einer 3,6%igen Reduktion der spezifischen Energieverbräuche sowiei CO2-Emissionen sogar leicht übertroffen.
Die Energieeffizienz-Netzwerke des FUU stellen eine in Nordbayern einmalige Möglichkeit dar, um in Zeiten von dramatisch gestiegenen Energiepreisen Verbräuche und Kosten zu reduzieren und den Klimaschutz voranzubringen. Deshalb wünscht sich der FUU zahlreiche alte und neue Interessenten für das neue Klimaschutz- und Energieeffizienz-Netzwerk in 2022/23.
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