Die Stadt Mechernich hatte den barrierefreien Ausbau des Bahnhofs in die eigenen Hände genommen. Dabei konnte sie bei einem Großteil der Maßnahmen auf eine 100-prozentige Förderung der zuwendungsfähigen Ausgaben durch den NVR zurückgreifen. Von den Gesamtausgaben in Höhe von etwa 10,8 Millionen Euro hat der NVR fast zehn Millionen Euro gefördert. Mit 500.000 Euro hat sich die Deutsche Bahn an den Planungskosten beteiligt. Den Rest hat die Stadt aus den eigenen Haushaltsmitteln stemmen müssen. Bereits fertig gestellt sind unter anderem der Hausbahnsteig und der neue Mittelbahnsteig, die beide 170 Meter lang sind und mit neuen Bahnsteigdächern versehen wurden. Zudem wurden mehrere P+R-Anlagen gebaut, die inzwischen 585 Stellplätze bieten. Genutzt werden können zudem Fahrradboxen, eine Bike+Ride-Anlage sowie eine e-Bike-Station.
Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick: „Unser Ziel ist es, dass bis Ende Mai die Personenüberführung fertig gestellt ist. Die drei Aufzüge können voraussichtlich Ende Juli in Betrieb genommen werden. Dann haben wir hier in Mechernich einen modernen und barrierefreien Bahnhof, der zum Ein- und Umstieg in den SPNV geradezu einlädt.“
NVR-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober betonte die Wichtigkeit des barrierefreien Ausbaus: „Durch die Modernisierung werden alle Menschen in Mechernich – ob mit Handicap oder ohne – die Züge einfach und bequem nutzen können. Doch wir sind noch nicht fertig: Jetzt gehen wir gemeinsam mit DB Netz die beschleunigte Elektrifizierung der Eifelstrecke an. Hier haben wir mit der Unterzeichnung der Finanzierungsvereinbarung im NRW-Verkehrsministerium im Februar bereits den Grundstein gelegt, um weitere Verbesserungen für die Fahrgäste zu erreichen.“
Kai Rossmann, Bahnhofsmanager bei der DB Station & Service AG, bedankte sich bei Bürgermeister Dr. Schick: „Durch das Engagement der Stadt mit eigenen finanziellen Mitteln und dem Einsatz bei Planung und Bau ist ein wahres Schmuckstück entstanden. Alle Bürger*innen von Mechernich können stolz darauf sein, ein so modernes Tor zum SPNV zu haben.“
Jens Schäfer, Leiter S-Bahnen Köln der DB Netz AG, zeigte sich erfreut darüber, dass der Betrieb auf dem Streckabschnitt von Euskirchen nach Mechernich so gut angelaufen ist:
„Jetzt können die Menschen aus der Region den Bahnhof Mechernich nach langen Monaten des durch die Flut erzwungenen Stillstands endlich wieder nutzen. Den Wiederaufbau der im weiteren Verlauf der Strecke zerstörten Gleise, Bahnkörper, Brücken, Bahnsteige und der Signaltechnik haben wir bereits in Angriff genommen.“
Im Sommer dieses Jahres soll der sich anschließende Abschnitt bis Kall wieder befahrbar sein. Die Arbeiten am Abschnitt bis Nettersheim werden voraussichtlich bis Ende 2023 dauern. Auf der Voreifelstrecke zwischen Bonn und Euskirchen kann ab dem 01. Mai dieses Jahres wieder die komplette Strecke genutzt werden. Dann wird auch das letzte von den Hochwasserschäden betroffene Teilstück zwischen Rheinbach und Euskirchen instandgesetzt sein.
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