Laut den Ergebnissen der Umfrage reichen die Vorteile der Fahrerlaubnis weit über das bloße Beherrschen eines Fahrzeugs hinaus: Gut zwei von drei Bundesbürger:innen sehen den Nutzen des Führerscheins auch darin, dass er als Grundlage für den eigenen Lebensunterhalt dienen kann (68 Prozent). 54 Prozent geben an, dass Fahrschüler:innen im Rahmen der Fahrausbildung die Verkehrsregeln umfassend erlernen und sich damit sicher im Straßenverkehr bewegen können. Und für 44 Prozent vermittelt der Führerschein ein Gefühl von Freiheit, was in der gleichen Größenordnung sowohl für Männer als auch für Frauen gilt. Denken die Befragten an ihre Fahrprüfung zurück, sind die Einschätzungen weit überwiegend positiv. 91 Prozent fühlten sich bei ihrer praktischen Fahrprüfung fair behandelt. Nur bei 7 Prozent war das nicht der Fall und 2 Prozent machten keine Angaben. „Das ist ein bemerkenswertes Ergebnis, wenn man bedenkt, dass derzeit rund 40 Prozent der Fahrschülerinnen und Fahrschüler bei der praktischen Prüfung zum Führerschein Klasse B durchfallen“, sagt Bühler.
Objektivität und Neutralität der Prüfer:innen sind für 76 Prozent der Befragten bei einer Fahrprüfung besonders wichtig, gefolgt von einer fairen Beurteilung der individuellen Fahrkompetenz (69 Prozent) und der Kompetenz der Prüfer:innen (56 Prozent). Aspekte wie möglichst geringe Kosten (14 Prozent) oder die schnelle Verfügbarkeit eines Prüfungstermins (14 Prozent) spielen nur eine untergeordnete Rolle. Zwei von drei Bundesbürger:innen sind der Meinung, dass sich das deutsche System für die Durchführung der Führerscheinprüfungen bewährt hat und daher bestehen bleiben sollte (66 Prozent). Eine Minderheit von 24 Prozent kann sich Veränderungen vorstellen und 10 Prozent haben dazu keine Meinung. „Die Prüfungsvorbereitung und die Durchführung der theoretischen Prüfung laufen heute auch mit digitalen Elementen ab, um den Fahrschüler:innen beste Voraussetzungen zu bieten“, sagt Bühler. „Die praktische Fahrprüfung wurde im Jahr 2021 nach langjähriger Vorbereitung um zusätzliche Elemente wie ein Feedbackgespräch und ein elektronisches Prüfprotokoll ergänzt.“ Weitere Anforderungen wie der Umgang mit Fahrerassistenzsystemen werden derzeit in die praktische Prüfung integriert. Zudem stehen den Fahrschulen zahlreiche Prüfungsfahrzeuge mit Elektroantrieb bereits zur Verfügung.
Online-Meetup zur Zukunft der Fahrerlaubnis
Die „Zukunft Fahrerlaubnis – Qualitätsstandards für die neue Mobilität“ ist das Thema eines digitalen TÜV MeetUps, das heute von 9.00 bis 10.00 Uhr stattfindet. Es diskutieren Cornelia Böther, Referentin für Straßenverkehrsrecht in der Hansestadt Hamburg, Jürgen Kopp, Vorstandsvorsitzender der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände, Mathias Stein (MdB), Berichterstatter für Verkehrssicherheit der SPD Bundestagsfraktion, und Jürgen Wolz, Mitglied der Geschäftsleitung der TÜV Süd Auto Service. Es moderiert Juliane Petrich, Referentin für Politik und Nachhaltigkeit beim TÜV-Verband.
Der Zugang zum Online TÜV MeetUp erfolgt über: https://meet-tuev-verband.streavent.de
Methodik-Hinweis: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag des TÜV-Verbands unter 1.003 Personen ab 16 Jahren, die im März 2022 durchgeführt wurde.
Der TÜV-Verband e. V. vertritt die politischen und fachlichen Interessen seiner Mitglieder gegenüber Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Der Verband setzt sich für technische und digitale Sicherheit bei Produkten, Anlagen und Dienstleistungen durch unabhängige Prüfungen und qualifizierte Weiterbildung ein. Mit seinen Mitgliedern verfolgt der TÜV-Verband das Ziel, das hohe Niveau der technischen Sicherheit in unserer Gesellschaft zu wahren und Vertrauen für die digitale Welt zu schaffen.
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