Da der Temperaturanstieg in vielen Teilen der Erde sichtbare Auswirkungen hat, nimmt das Thema rund um die Anpassung einen Schwerpunkt in den Berichten des IPCC ein. Auch die Bundesregierung muss dieses Thema in den Fokus nehmen, so die Forderung der AGDW. „Um die vielfältigen Waldfunktionen für die Zukunft erhalten zu können, muss die Klimaanpassung unserer Wälder eine zentrale Aufgabe sein“, sagte Ziegler. „Es handelt sich um eine gesamtgesellschaftliche Frage, wie die Waldbesitzenden bei dieser Mammutaufgabe unterstützt werden.“ Ohne eine regelmäßige und verlässliche Honorierung der Klimaschutzleistung des Waldes können die notwendigen Maßnahmen nicht finanziert werden.
Dabei sollte den vielen kleinen Eigentümern, dem Gros der Waldbesitzenden in Deutschland, besondere Aufmerksamkeit zukommen. Viele von ihnen sind in Forstwirtschaftlichen Zusammenschlüssen oder Waldgenossenschaften organisiert. „Diese Selbsthilfeeinrichtungen des Kleinprivatwaldes sind wichtige NGOs im ländlichen Raum“, sagte der Vizepräsident. „Die Stärkung dieser Gemeinschaften und die Erhöhung der Motivation der Kleinprivatwaldbesitzenden ist daher ein entscheidender Faktor für die Stabilisierung der Wälder.“ Schon immer war für viele Eigentümerinnen und Eigentümer der Wald eine wichtige Rücklage für Krisenzeiten, gleichzeitig sind sie mit ihrem Wald-Engagement und dem breit gestreuten Eigentum der soziale Kitt im ländlichen Raum.
„Unsere Wälder gehören zu den ersten Opfern der Klimaerwärmung, und gleichzeitig leisten sie einen zentralen Beitrag zum Klimaschutz. Es handelt sich deshalb um eine existenzielle Frage und um eine Frage der Gerechtigkeit, die Waldbesitzenden bei dieser menschengemachten Krise zu unterstützen“, sagte Ziegler.
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