Die VW-Tochter Skoda wird auch in Zukunft keine Kleinwagen mit Hybridantrieben bauen. „Aktuell planen wir im A0-Segment keinen Mildhybrid-Antrieb anzubieten. Wir überspringen das und starten gleich mit vollelektrischen Modellen“, kündigte Entwicklungsvorstand Johannes Neft im Gespräch mit der Zeitschrift auto motor und sport an. Der Grund seien die hohen Kosten, die sich mit Blick auf das Preisniveau in der untersten Fahrzeugklasse nicht lohnen. „Da geht es um Materialeinzelkosten, aber auch darum, die gesamte Elektronik-Architektur anzupassen. Dies ist überaus kostspielig und zeitaufwendig.“

Auch die Einführung eines automatisierten Schaltgetriebes sieht Neft im Kleinwagensegment nicht, obwohl der Entwicklungsvorstand bestätigt, dass Skoda gerade ein solches Automatikgetriebe für den indischen Markt entwickelt. „Vor allem für Indien ist das wichtig, denn dort tun sich die Kunden mit manuellen Getrieben und drei Pedalen etwas schwer, wünschen sich den Komfort einer Automatik. Doch gerade hier spielt der Preis eine extrem wichtige Rolle.“ Den Einsatz dieses Getriebes in Europa lässt Neft offen. Zwar ist der Preis für so ein indisches Getriebe im Vergleich zu einem Wandler-Automatikgetriebe oder einem Doppelkupplungsgetriebe günstiger, aber ein automatisiertes Getriebe lohne sich mit Blick auf den CO2-Ausstoß in Europa nur, wenn es mit einem Hybridantrieb kombiniert werde, so Neft. „Und wie gesagt, diese Technik wiederum ist für uns im Kleinwagensegment kein Thema.“

Redakteur: Jens Dralle

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