Ab Samstag, 19. März 2022, können ukrainische und russische Geflüchtete kostenfreie digitale Willkommens- und Orientierungskurse in den Sprachen Ukrainisch, Russisch, Deutsch und Englisch unter futurelearnlab.de/welcome belegen. Das Institut für Interaktive Systeme (ISy) der Technischen Hochschule (TH) Lübeck hat die Kurse zur Unterstützung der nach Deutschland fliehenden Menschen produziert.

Arne Welsch, Geschäftsführer des ISy, berichtet: „Bereits bei der humanitären Krise 2015 haben wir umgehend digitale Willkommens- und Orientierungskurse für die vielen geflüchteten Menschen aus dem arabischsprechenden Raum entwickelt. Es ist für uns als Hochschule eine Selbstverständlichkeit, in Anbetracht der akuten Not der aus der Ukraine und Russland fliehenden Menschen Hilfe bei der Ankunft zu bieten.“

Projektentwicklerin Juleka Schulte-Ostermann vom ISy ergänzt: „Der von uns entwickelte Kurs ‚Ankommen in Deutschland‘ enthält auf einen Blick alle relevanten Informationen für die Geflüchteten. Die Themen gehen von einer allgemeinen Orientierung in Deutschland, zum Beispiel der Wohnungssuche und Verkehrsmittel über Aufenthaltsrecht, Gesundheitssystem, Kinderbetreuung, Schule, Ausbildung, Studium, Arbeit, Deutsch lernen bis hin zu den bei uns geltenden Corona-Regelung und Medien.“ Der Kurs „Willkommen in Schleswig-Holstein“ gibt zusätzlich bundeslandspezifische Informationen zu den Themen kultureller Austausch, Sprachpartnerschaften, Flüchtlingsprojekte oder auch beispielsweise Hilfe- und Beratungsstellen in Schleswig-Holstein. „Von besonderer Bedeutung in den beiden Kursen ist die Möglichkeit, zwischen den Sprachen Deutsch, Englisch, Ukrainisch und Russisch zu wählen“, erklärt Stefanie Bock, Leiterin des Projektes Integration am ISy.

Die Kurse „Ankommen in Deutschland“ und „Willkommen in Schleswig-Holstein“ werden im Rahmen des vom Land Schleswig-Holstein geförderten Integrationsprojektes am ISy entwickelt und sind auf der Lernplattform Future Learn Lab des ISy unter futurelearnlab.de/welcome ab dem 19. März 2022 eingestellt.

Anna Lena Möller und Till Bornemann, Mediendidaktiker:innen des ISy führen abschließend aus: „Die Menschen fliehen vor Krieg und Diktatur zu uns in ein für sie fremdes Land mit ihnen unbekannten Regeln. Sie wurden von jetzt auf sofort aus ihrem Alltag gerissen und haben Angst um ihre Angehörigen. In dieser Situation ist es hilfreich, wenn unsere Gäste in ihrer Sprache erfahren können, wie die nun kommenden Schritte in Deutschland für sie sein werden. Auf diese Weise erhalten sie ein Stück weit Handlungshoheit und Kontrolle über ihr Leben zurück und können bei uns in Ruhe ankommen.“

Über das ISy

Das ISy ist eines der Kompetenzzentren der TH Lübeck. Mit rund 30 Mitarbeiter:innen führt es unter der Leitung von Professorin Dr. Monique Janneck zahlreiche drittmittelfinanzierte Forschungsprojekte rund um die Entwicklung interaktiver Systeme und Technologien durch. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den Themen digitale Bildung, computergestützte Kommunikation sowie Kooperation und Human-Centered Design.

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