Nach der krankeitsbedingten Absage beider Stücke im Februar 2022 präsentiert die fabrik Potsdam die neuen Produktionen von Maren Strack und Golde Grunske in einem Doppelabend.

Frauen am Herd von Maren Strack in Zusammenarbeit mit Johan Lorbeer (Uraufführung)

Die Kochshow beginnt – es gibt Racuchy, Polnische Pilzpfannkuchen. In ihrem neuen Stück beschäftigt sich Maren Strack weniger mit dem Zubereiten von Mahlzeiten, sondern vielmehr mit Küchenutensilien selbst. Die Performerin trägt ein rotes Schürzenkleid, an dem die ordentlich sortierten Küchengeräte nur so kleben bleiben. Es entsteht ein tänzerisches Wechselspiel zwischen den Gerätschaften, dem Kostüm und dem Körper. Die Schwerkraft scheint aufgehoben, die Geräte entwickeln ihr Eigenleben, fliegen, schlagen aneinander, geben den Tanzrhythmus vor – von pianissimo bis Heavy Metal. In einem klirrenden Küchen-Klangraum mutiert sie selbst zu einer grotesken Kochgeräte-Skulptur. Sie sucht den Parmesan und spielt auf der klingenden Käsereibe.

Maren Strack studierte an der Akademie der bildenden Künste in München. Von Beginn an bewegte sie sich zwischen den Disziplinen, verband die Bildhauerei mit dem Tanz und setzte ihr handwerkliches Geschick als Näherin und Ingenieurin ein, um wunderbar eigenwillige Settings für ihre Performances zu schaffen. Seither tritt sie den Beweis an, dass es zwischen Outdoor-Zelt und Autoreifen nichts gibt, das man nicht anziehen kann. In ihrem Atelier entstehen handgefertigte Kleidungstücke, Unikate aus Stoff, Schrauben und Nägeln, Spikes, Kufen und Stein. Wenn sich die zierliche Performerin dann in diese Kleider zwängt, definiert das Material die Konturen der Choreographie, oder demontiert sie, wie bei der Performance Ytong. Wie eine Welle am Fels bricht sich die Schönheit der Tänzerin an der rohen Materialität von Autoreifen, Metallstangen oder Latexstoff. Wer den Sieg davonträgt, bleibt offen. Es anzuschauen, ist ein ästhetisches Erlebnis.
Maren Strack erhielt unter anderem den Autorenpreis des Jungen Theaters Bremen sowie den Sonderpreis für das beste Deutsche Tanzsolo. Sie war Stipendiatin am Künstlerinnenhof „Die Höge“, Bassum (2000), an der Akademie Schloss Solitude, Stuttgart (2001) und dem Künstlerhaus Lukas, Ahrenshoop (2005). Von 2008 – 2013 war sie Gastprofessorin und Studiengangsleiterin des Studiengangs Raumstrategien der Kunsthochschule Berlin Weißensee.

Con.takt.los von Golde Grunske / tanzkompanie Golde G.

Vier Tänzer*innen bewegen sich pulsierend auf engstem Raum und wahren doch den Abstand. Getrieben von der elektronischen Musik sind die Körper gespannt, voller Energie aber immer bemüht, sich nicht zu berühren. Con.takt.los ist ein Blick in die letzte Vergangenheit, der bis in die Gegenwart reicht. Golde Grunske setzt sich dabei mit den körperlichen und seelischen Auswirkungen der pandemiebedingten Kontaktbeschränkungen auseinander. Wie hat sich der Alltag verändert? Werden die Menschen sensibler, aufmerksamer, behutsamer oder vereinsamen sie ohne körperlichen Kontakt? Golde Grunske nähert sich selbst ihren Mitmenschen an. In Gesprächen hat sie in den letzten Monaten versucht, den Puls der Gesellschaft zu spüren und zeigt in diesem Stück den Weg zu neugewonnenen Freiräumen auf.

Golde Grunske (geb. Israel) wurde 1975 in Leipzig geboren und wuchs in Leipzig und Neuenhagen bei Berlin auf. Nach einem Studium an der Humboldt-Universität Berlin, machte sie 1999 einen Abschluss zur „Dipl. Bibliothekarin für Wissenschaftliche Bibliotheken“. Von 1999 bis 2003 absolvierte sie eine Tanzausbildung an der Etage – Schule für die Darstellenden Künste e.V. in Berlin, mit dem Abschluss „Bühnentänzerin“.
Seit 2003 arbeitet sie als freiberufliche Choreografin und Tanzpädagogin in Cottbus und leitet dort die Tanzwerkstatt Cottbus. Im Juli 2008 erhielt sie den Abschluss Dipl. Choreografin an der Palucca-Schule Dresden – Hochschule für Tanz. Die tanzkompanie golde g. hat ihren Sitz in Cottbus. Gegründet im Oktober 2008 von Golde Grunske arbeitet sie mit unterschiedlicher Besetzung.

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