Der Deutsche Mieterbund (DMB) fordert im Rahmen der Anhörung zum Heizkostenzuschussgesetz im Bundestag eine deutliche Erhöhung des geplanten Zuschusses für Wohngeldempfänger. „Die Berechnungsgrundlage des Heizkostenzuschusses ist veraltet und kann die aktuellen Preissprünge am Öl- und Gasmarkt in keiner Weise mehr abbilden. Wenn die Bundesregierung den einkommensarmen Haushalten wirklich unter die Arme greifen will, dann muss der Zuschuss von 175 Euro mindestens verdoppelt werden, um zumindest ein Drittel der Mehrkosten von bis zu 1000 Euro und mehr abzufangen“, kommentiert der Präsident des Deutschen Mieterbundes, Lukas Siebenkotten, den heute diskutierten Entwurf eines Heizkostenzuschussgesetzes. „Notwendig sind jetzt schnelle und effektive Maßnahmen, die besonders bei den Haushalten ansetzen, die bisher nicht von Sozialtransfers wie Wohngeld erfasst werden. Das sind immerhin rund die Hälfte aller Haushalte in der niedrigsten Einkommensgruppe. Daher sind Überlegungen wie die Umsetzung eines Energiepreis-Schutzschirmes für private Haushalte zu begrüßen“.

Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine hat sich allein der Großhandelspreis für Gas mehr als verdreifacht. Dabei waren schon zum Jahreswechsel enorme Preisanpassungen um durchschnittlich 76 Prozent bzw. 1.147 Euro pro Jahr durchgeführt wurden. Im Februar kosteten 2.000 Liter Heizöl durchschnittlich 1.926 Euro, das sind rund 58 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

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