„Grundsätzlich dürfen wir Lebensmittelerzeugung und Umweltschutz nicht gegeneinander ausspielen“, fordert Bolkart mit Blick auf die Neuausrichtung der Europäischen Agrarpolitik, „beides muss im Einklang miteinander umgesetzt werden“. Darum müsse der Mindestanteil von stillgelegten Flächen in Deutschland nochmal auf den Prüfstand, so Bolkart. In dieser Krise mehr Fläche als gefordert stillzulegen sei unverhältnismäßig, zumal Stilllegung einen eher geringen Mehrwert für den Umweltschutz bringe.
„Langfristig brauchen wir auf allen gesellschaftlichen sowie politischen Ebenen ein neues Bewusstsein für unsere Ernährungssouveränität“, erklärt Bolkart, „wir sind alle dafür verantwortlich, was und wieviel in Deutschland angebaut wird und was wir aus unseren Lebensmitteln machen.“ So sei es nicht hinnehmbar, dass in Deutschland pro Jahr 12 Millionen Tonnen Lebensmittel auf dem Müll landeten und anderswo Menschen Hunger litten. Oder dass in Deutschland hohe Umwelt- und Sozialstandards umgesetzt und gleichzeitig Lebensmittel aus Ländern importiert würden, die diese Standards bei weitem nicht einhielten, so Bolkart.
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