Professionelle, ehrenamtliche und familiale Sorgearbeit muss die Anerkennung erhalten, die ihrer Bedeutung für jeden einzelnen Menschen und für die Gesellschaft insgesamt entspricht. Politisches Handeln ist dringend notwendig.

„Sorgearbeit ist systemrelevant. Der Sozialstaat ist sowohl auf professionelle als auch auf ehrenamtliche und familiale Care-Arbeit angewiesen. Diese Arbeit wird, ob in der Familie oder beruflich, meist von Frauen geleistet, häufig nicht oder nicht angemessen entlohnt und führt oft zu künftigen Defiziten in der Alterssicherung. Daher muss das Engagement in Beruf und Familie abgesichert werden“, sagt Michael Löher, Vorstand des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V. anlässlich des Equal-Care-Day.

Für eine geschlechtergerechte Umverteilung der unbezahlten Arbeit in der Familie seien weitere Anreize notwendig. Dabei können die Erfahrungen seit der Einführung des Elterngelds auch für die Absicherung von Pflege in der Familie genutzt werden. Hier eine dem Elterngeld analoge Lohnersatzleistung zu konzipieren, hat der Deutsche Verein bereits in seinen Empfehlungen zu Weiterentwicklung der Pflege ausdrücklich begrüßt.

Die professionelle Sorgearbeit hat durch die Corona-Pandemie bereits eine erhöhte öffentliche Aufmerksamkeit und Wertschätzung erfahren. Dieser müssten nun Taten folgen. Es gilt die Rahmenbedingungen insgesamt zu verbessern, von den Berufsbildungswegen, der Lohnpolitik, der Bewertung der Arbeitsbelastung bis zu den Aufstiegschancen. Insgesamt gilt es, den Stellenwert dieser auch in sich heterogenen Berufsfelder im Verhältnis zu anderen Berufen gesellschaftlich neu zu verhandeln.

Sorgearbeit anerkennen, aufwerten und umverteilen – dies ist ein zentrales Ziel des "Equal-Care-Day" am 1. März 2022, der auf die mangelnde Wertschätzung und unfaire Verteilung von Care-Arbeit aufmerksam machen möchte. Die Herausforderung und Lösungsansetze wird der Deutsche Verein auch auf dem 82. Deutschen Fürsorgetag diskutieren.

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Der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. ist das gemeinsame Forum von Kommunen und Wohlfahrtsorganisationen sowie ihrer Einrichtungen, der Bundesländer, der privatgewerblichen Anbieter sozialer Dienste und von den Vertretern der Wissenschaft für alle Bereiche der Sozialen Arbeit, der Sozialpolitik und des Sozialrechts. Er begleitet und gestaltet durch seine Expertise und Erfahrung die Entwicklungen u.a. der Kinder-, Jugend- und Familienpolitik, der Sozial- und Altenhilfe, der Grundsicherungssysteme, der Pflege und Rehabilitation sowie der Migration und Integration. Der Deutsche Verein wird gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

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