Im Sommer 2021 hat der gemeinnützige Verein Digitalcourage ein neues Hilfsprojekt für Schulen gestartet: Im „Netzwerk Freie Schulsoftware“ finden alle Rat und Hilfe, die die schulische, digitale Bildung von Kindern bestmöglich und datenschutzfreundlich begleiten möchten.

Ein politisch viel diskutiertes Thema
Eine besondere Herausforderung und Dauerthema in der Bildungspolitik ist die Bereitstellung geeigneter Unterrichtssoftware. Programme wie Microsoft Office, Teams, Zoom, Dropbox, One Drive oder Google Docs sind für die Nutzung an Schulen höchst umstritten, aus unterschiedlichen Gründen jedoch weiterhin vielerorts im Einsatz. Bund und Länder haben die Problematik zwar erkannt, die Bereitstellung von Alternativen, sowie Aufklärung über Datenschutz, laufen trotzdem nur schleppend an. Es gibt viele Schulen, die sich den Herausforderungen bereits gestellt und einen guten Umgang mit quelloffener, lizenzfreier und datensparsamer Software gefunden haben: Diese Schulen werden im Netzwerk Freie Schulsoftware mit anderen Schulen, Lehrkräften und Eltern zusammengebracht, die diesbezüglich aufholen möchten.

Schulen helfen Schulen – so funktioniert es
Freiwillige Helferinnen und Helfer, meist Lehrkräfte oder Informatiker.innen, bieten über die Projektseite https://digitalcourage.de/netzwerk-freie-schulsoftware Erfahrungsaustausch oder Bedienungs- und Installationshilfe zu Freier Software an. Hinter den Kontaktdaten versteckt sich somit ein riesiger Fundus an Erfahrungen und Expertise. Schulträger, Schulleitungen, Lehrende und Eltern können sich gezielt an diese Personen wenden und sich bei den ersten Schritten helfen lassen. Auch allgemeines Informationsmaterial zu der Thematik steht auf der Projektseite bereit. Gibt es noch kein passendes Hilfsangebot für ein spezifisches Anliegen? Dann können Suchende das in einem Online-Formular vermerken, damit Digitalcourage e.V. seine Fühler nach passender Hilfe ausstrecken kann – ein geschlossener Kreislauf.

Die Vorteile:

  • Durch die direkte Kontaktmöglichkeit gibt es keine weiteren organisatorischen Hürden.
  • Viele der Helfer.innen kennen die Bedürfnisse, Probleme und Dienstwege an Schulen aus eigenen Erfahrungen.
  • Die Kontaktpersonen möchten tatkräftig helfen – ganz unkompliziert, kostenfrei und aus Überzeugung.

Ein voller Erfolg
Mittlerweile sind über 1.000 Hilfsangebote zu über 150 verschiedenen Programmen eingegangen: eine richtige Schatztruhe an geeigneter Unterrichtssoftware. Es gibt Hilfestellungen zum digitalen, gemeinsamen Arbeiten, Kommunizieren, Visualisieren und Lernen. Unter den eingetragenen Programmen befinden sich viele absolut notwendige, aber auch ein paar Dienste für spezielle Anwendungsfelder, wie Videoschnitt- oder Bildbearbeitungsprogramme.

Mithilfe gesucht
Nun ist es wichtig, dass viele Schulen von den Angeboten erfahren und die Hilfe an genau den Stellen ankommt, die sie benötigen. Digitalcourage e.V. bittet um Hilfe bei der Verbreitung des Hilfsprojekts, z.B. durch Verteilen von Informationsmaterial, das über die Projektseite bezogen werden kann.

Über den digitalcourage e.V.

Digitalcourage engagiert sich seit 1987 für Grundrechte, Datenschutz und eine lebenswerte Welt im digitalen Zeitalter. Wir sind technikaffin; doch wir wehren uns dagegen, dass unsere Demokratie "verdatet und verkauft" wird. Wir klären auf und mischen uns in Politik ein. Digitalcourage ist gemeinnützig, finanziert sich durch private Spenden und lebt durch die Arbeit vieler Freiwilliger.

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