SoVD-Präsident Adolf Bauer: „Eine schnelle und gezielte Entlastung vor allem ärmerer Haushalte vor den davon galoppierenden Energiekosten ist richtig. Aber die Anhebung der Pendlerpauschale lässt viele Geringverdienende außen vor.“

Was zunächst mal gut klingt und als 6,6 Milliarden Euro schweres Entlastungspaket kommuniziert wird, zeigt sich im Einzelnen als nicht unproblematisch. SoVD-Präsident Adolf Bauer ordnet ein: „Wir begrüßen zunächst einmal, dass der Staat die Menschen mit der Last der steigenden Kosten nicht allein lässt. Die Abschaffung der EEG-Umlage entlastet Millionen, noch besser wäre ergänzend eine Absenkung der Stromsteuer gewesen. Der einmalige Zuschuss von 100 Euro wird angesichts rasant steigender Preise leider schnell verpuffen. Bis zur Neuberechnung der Regelsätze muss dieser Zuschuss monatlich gezahlt werden. #100EuroMehrSofort.

Die 20 Euro monatlich mehr pro von Armut bedrohtem Kind sind aus Sicht des SoVD der richtige Ansatz. Adolf Bauer: „Allerding muss dieses Geld auch direkt dort ankommen und darf nicht wie zuletzt gerne irgendwie mit anderen Leistungen verrechnet werden. Der Sofortzuschlag gilt bis zur Einführung der Kindergrundsicherung, also voraussichtlich zwei Jahre. Im Bündnis Kindergrundsicherung setzen wir uns daher mit vielen weiteren Akteuren für die Neuberechnung des kindlichen Existenzminimums ein, auf der die Kindergrundsicherung basiert. Dafür muss jetzt die Grundlage gelegt werden.“

Vor allem aber bei der rückwirkenden Anhebung der Pendlerpauschale auf 38 Cent spart Adolf Bauer nicht mit Kritik. „Überspitzt gesagt, profitieren so auch SUV-Fahrerinnen und -fahrer, die aus ihrer Villa im Grünen täglich in die Stadt in ihre Kanzlei oder Praxis chauffieren. Die Pendlerpauschale bleibt klimaschädlich und höhere Einkommen profitieren überproportional, was soziale Ungerechtigkeiten in der Verkehrspolitik noch verschärft. Hier ist eine zeitnahe generelle Reform hin zu einem Mobilitätsgeld notwendig“, so Bauer. Mit einem Mobilitätsgeld würde der Steuervorteil einkommensunabhängig und würde damit auch für niedrige Einkommen wirken.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Sozialverband Deutschland e.V. (SoVD)
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Telefon: +49 (30) 726222-0
Telefax: +49 (30) 726222-311
http://www.sovd.de

Ansprechpartner:
Peter-Michael Zernechel
Pressereferent
Telefon: +49 (30) 726222-333
Fax: +49 (30) 726222-328
E-Mail: Pressestelle@sovd.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel