In den späten Wintermonaten hat der Schimmel noch einmal Hochsaison. Bauliche Mängel, Schäden an der Bausubstanz, aber auch Nutzerverhalten wie falsches Lüften, unzureichendes Heizen oder zu geringe Abstände zwischen Möbeln und Außenwänden: All das können Gründe für Schimmelbefall sein. Um die konkreten Ursachen zu erforschen, das volle Ausmaß zu erkennen und die Schäden fachgerecht zu beseitigen, sollten die Betroffenen besser ein Profiunternehmen beauftragen, als selbst Hand anzulegen. Denn Schimmel ist nicht nur ein optisches Ärgernis, sondern auch eine Gefahr für die Gesundheit der Bewohner und die Bausubtanz des Hauses.

Feuchtigkeit und Schimmel treten in jedem vierten bis fünften Haushalt in europäischen Ländern auf. Zu dieser Feststellung kommt das Bundesamt für Gesundheit BAG in Bern. „Sie reichen von kleinen Schimmelflecken bis hin zu häufig beschlagenen Fensterscheiben, großflächigem Schimmelbewuchs und Stockflecken in verschiedenen Räumen“, so die Experten. Ihr Rat: „Schimmelbewuchs in Wohn- und Aufenthaltsräumen soll aus Gründen der Gesundheitsvorsorge rasch und fachgerecht entfernt werden.“

Verschiedene Ursachen

Aber wie kommt es überhaupt zu Schimmelbefall? Schimmelpilze und andere Mikroorganismen benötigen zum Wachstum vor allem eins: Feuchte. „Erhöhte Feuchte in Gebäuden und Räumen kann durch Baumängel, Wasserschäden oder durch die Raumnutzer verursacht werden“, so Dipl.-Ingenieur Thomas Molitor, Stellvertretender Technischer Leiter der ISOTEC-Gruppe.

Da die Ursachen für den Schimmelbefall komplex sein können, sollte im Schadensfall immer ein Fachunternehmen zu Rate gezogen werden. Diese verfügen über den bauphysikalischen und mikrobiologischen Sachverstand, um vor Ort festzustellen, wo die genauen Ursachen liegen und welches tatsächliche Ausmaß der Schaden hat. „Denn der größere Teil des Schadens ist meist gar nicht sichtbar. Er verbirgt sich z.B. in dahinterliegenden Wand- oder Fußbodenaufbauten und ist deutlich größer als zu Anfang gedacht“, gibt Diplom-Ingenieur Thomas Molitor zu bedenken.

Profis: Vom Arbeitsschutz bis zur Erfolgskontrolle

Sind die Ursachen des Schimmelbefalls ermittelt und beseitigt sowie der tatsächliche Umfang festgestellt, können Profis die Schimmelentfernung in Angriff nehmen. Ein Fachunternehmen schottet dafür die betroffenen Räume staub- und luftdicht von den übrigen Räumen ab. In den Zimmern mit Schimmel wird dann ein Raumluftunterdruck erzeugt und der Schimmelbefall an Bauteiloberflächen abgesaugt, verbliebene Sporen gebunden. Sind Putzoberflächen, Fußbodenkonstruktionen o.ä. befallen, werden diese fachgerecht ausgebaut. Anschließend erfolgt eine Feinreinigung der Rohoberflächen mit oberflächenentspanntem Wasser, die Feinreinigung poröser Oberflächen mit HEPA-Saugern. Schließlich werden ehemals befallene Flächen mit einem Biozid behandelt und das mit Schimmelsporen kontaminierte Inventar feingereinigt.

„Im Bedarfsfall wird eine sogenannte Freimessung als Erfolgskontrolle durchgeführt“, so ISOTEC-Experte Thomas Molitor. „Dabei wird überprüft, ob die Schimmelpilzbelastung, die in der Außen- und Innenluft immer vorhanden ist, auf den Oberflächen und in der Raumluft auf ein Normalmaß reduziert wurde. Danach können Putz, Tapeten und Fußboden wiederaufgebaut sowie feingereinigtes Mobiliar und Inventar wieder eingeräumt werden. Die Freude an gesundem Wohnen kann sich dann wieder ungehindert entfalten.

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