Am 21. Februar ist Internationaler Tag der Muttersprache, mit dem die UNESCO (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization, engl. für Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation) auf die Bedeutung der sprachlichen Vielfalt aufmerksam machen möchte. Anlass für die ARAG Experten, sich einmal anzuschauen, welche Bedeutung unsere Muttersprache hat und wie sie von der Digitalisierung beeinflusst wird.

Mehr als die Sprache der Mutter
Wer schon einmal längere Zeit im Ausland war, weiß: Die Muttersprache steht für Heimat. Sie zu sprechen, kann gerade in fremden Kulturen Sicherheit und Geborgenheit geben. Sie vermittelt Emotionen und stiftet Identität. Denn die Muttersprache ist die erste Sprache, die ein Kind am intensivsten hört. Und zwar lange vor seiner Geburt, laut ARAG Experten etwa ab der 23. Schwangerschaftswoche. Aber auch nach der Geburt ist die Mutter in der Regel der sprachliche Orientierungspunkt und die Erstsprache eine zentrale Funktion im Leben.

Sprache in Zahlen
Weltweit gibt es nach Schätzungen der UNESCO etwa 6.700 Sprachen. Die Hälfte davon ist vom Verschwinden bedroht, denn durchschnittlich geht alle zwei Wochen eine Sprache verloren. In der Europäischen Union (EU) gibt es 24 Amtssprachen und rund 60 weitere Regional- oder Minderheitensprachen, wozu beispielsweise Baskisch, die älteste gesprochene Sprache Europas, Sardisch oder auch Ostfriesisch zählen.

Neben Russisch mit bis zu drei Millionen und Türkisch mit mehr als zwei Millionen Muttersprachlern, ist Deutsch laut Auswärtigem Amt die am weitesten verbreitete Erstsprache in der EU. Sie wird nach Auskunft der ARAG Experten auch in Österreich und Liechtenstein als Amtssprache gesprochen, in der Schweiz, in Belgien und Luxemburg gehört Deutsch zu einer der offiziell gesprochenen Sprachen. Weltweit belegt Deutsch mit rund 130 Millionen Mutter- und Zweitsprachlern Platz elf der meistgesprochenen Sprachen, allein in den USA gibt es rund 1,4 Millionen Deutsch-Muttersprachler. Platz eins geht an Chinesisch, Platz zwei an Spanisch.

Deutsche Wörter weltweit
Zahlreiche deutsche Wörter haben es laut ARAG Experten zu weltweitem Ruhm gebracht. Kein Wunder, denn ein Schnitzel auf dem Teller ist kaum zu toppen. Und so kann man dieses Gericht unter der gleichen Bezeichnung beispielsweise in den USA, in Rumänien, aber auch in Schweden bekommen. Ebenso typisch und weltweit gebräuchlich sind etwa Bratwurst, Sauerkraut und Brezel. Darüber hinaus wurden auch andere deutsche Wörter in anderen Sprachen adaptiert, weil es einfach am besten passt: So haben sich englischsprachige Menschen z. B. die Begriffe „Schadenfreude“ und „Angst“ von uns geborgt, der „Quark“ hat es bis nach Südamerika geschafft und den „Katzenjammer“ kennen auch Norweger, wenn sie zu tief ins Glas geschaut haben. „Kitsch“ ist gleich in mehreren Ländern zum Lehnwort geworden, beispielsweise in den Niederlanden, in Frankreich oder Skandinavien.

OMG, LOL, me2, hehehe
Im digitalen Zeitalter muss es schnell gehen. Das gilt auch für Sprache. Dazu wird sie verstümmelt und in Kurzmitteilungen wie SMS oder Tweets gequetscht, wo für überflüssige Buchstaben und Zeichen kein Platz ist. Orthografie? Blödsinn. Grammatik? Quatsch. Schreibstil? Egal. Dabei sharen und liken wir, was das Zeug hält. Dank Smartphones und Messaging-Anwendungen wie Snapchat, WhatsApp und Co. bekommt Sprache zudem ernsthafte Konkurrenz durch Sprachnachrichten, Bilder, Emojis und Abkürzungen. Gleichzeitig leidet die Schriftsprache durch die Kommunikation mit computerbasierten Assistenzsystemen wie z. B. Siri oder Alexa.

Es gibt Hoffnung
Andererseits ist es normal, dass sich Sprache stetig verändert und sich die Sprachstruktur dabei vereinfacht. Das beste Beispiel ist die tägliche Arbeit im Büro: Hier werden Mails FYI (for your information, zu Ihrer Information) und mfG (mit freundlichen Grüßen) in cc (carbon copy, eine Kopie der Mail) verschickt, Aufgaben asap (as soon as possible, so schnell wie möglich) erledigt und btw (by the way, nebenbei) über den CEO (Chief Executive Officer, Geschäftsführer) gelästert. Auch die Börse hat naturgemäß keine Zeit für viele Wörter. So bestellen Börsianer nicht etwa einen Gin Tonic, wenn sie „GT“ rufen, sondern freuen sich über „good trades“, also einen erfolgreichen Handel oder wenn sie ihr Kuzi (Kursziel) erreicht haben. Übrigens: Das Kurzfassen ist schon seit Ende des 19. Jahrhunderts en vogue: In Telegrammen, wo sich der Preis der Nachricht nach der Anzahl der Zeichen richtete, wurde auf Personalpronomen und Adjektive verzichtet, um Geld zu sparen. Vielleicht sind also eine reduzierte Grammatik und vermeintlich fehlende Buchstaben in schräg anmutenden Wörtern, die mit modernen Kommunikations-Apps verbreitet werden, lediglich ein Ausdruck von Kreativität und Direktheit und zudem ein Instrument, mit dem sich Jugendliche von den Erwachsenen abgrenzen.

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