Der DEHOGA NRW begrüßt den Beschluss der MPK und die angekündigten Lockerungen bis hin zur vollständigen Aufhebung. Gleichzeitig fordern Gastronomen und Hoteliers vom Staat, betroffene Betriebe weiterhin zu unterstützen, ein Restart-Paket für das Gastgewerbe aufzulegen und die Mehrwertsteuer für Speisen und Getränke dauerhaft zu reduzieren. Schon jetzt erwartet der DEHOGA von der Politik, alles Erforderliche zu tun, um einen dritten Corona-Herbst zu verhindern.

Angesichts der aktuellen Corona-Entwicklung hatte der DEHOGA Nordrhein-Westfalen (Hotel- und Gaststättenverband) vor den Bund-Länder-Gesprächen am gestrigen Mittwoch gefordert, im ersten Schritt wieder die 3G-Regelungen in der Gastronomie einzuführen, private wie geschäftliche Übernachtungen gleich zu behandeln, mehr Zuschauer bei (Groß)Veranstaltungen zuzulassen und Clubs und Diskotheken eine Öffnungsperspektive zu geben, um dann zeitnah alle Beschränkungen aufzuheben. Laut Beschluss des gestrigen Treffens sollen diese Schritte ab dem 4. März bis zur vollständigen Aufhebung der Beschränkungen am 20. März gegangen werden. "Natürlich haben wir gehofft, dass die Beschränkungen früher aufgehoben würden, aber die jetzigen Beschlüsse ebnen erst einmal den Weg zurück in die Normalität, vor allen Dingen für Clubs und Diskotheken, denen die Pandemie am härtesten mitgespielt hat", sagt Patrick Rothkopf, kommissarischer Regionalpräsident des DEHOGA Nordrhein-Westfalen.

Der DEHOGA weist aber auch darauf hin, dass mit weiteren Lockerungen und dem Wegfall der Beschränkungen die Corona-Krise für Gastronomie und Hotellerie noch lange nicht vorüber ist. Das Ende der Pandemie bedeutet nicht das Ende der Krise in Hotels, Restaurants, Diskotheken und Kneipen. "Die letzten beiden Jahre waren verlorene Jahre, in denen wir finanziell an unsere Belastungsgrenzen und teilweise darüber hinaus gehen mussten, Beschäftigte verloren haben, aber auch beispielsweise Zukunftsthemen wie Nachhaltigkeit oder Digitalisierung zu kurz gekommen sind. Deshalb brauchen wir neben den verlängerten, aber noch anzupassenden Jetzt-Hilfen – wie der Überbrückungshilfe und dem Kurzarbeitergeld – im Anschluss eine Restart-Hilfe durch den Staat, die für finanzielle Entlastung sorgt und gleichzeitig für bessere Rahmenbedingungen", so Rothkopf. Eine der Kernforderungen der Branche in diesem Zusammenhang bleibt die Entfristung der reduzierten Mehrwertsteuer auf Speisen und die Einführung der sieben Prozent auf Getränke. "Das wäre für die Branche ein wichtiges und zukunftsweisendes Signal, das wir gerade jetzt brauchen", betont Rothkopf.

Mit Blick auf den kommenden Herbst und nach einem hoffentlich "Corona-freien" Sommer erwarten Gastronomen und Hoteliers konsequentes Handeln des Staates: "Die Politik muss jetzt ihre Hausaufgaben machen und die erforderlichen Maßnahmen ergreifen, damit uns kein dritter Corona-Herbst bevorsteht", schließt Rothkopf.

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