Hans Lindberg eröffnete mit einem Siebenmeter das Torewerfen für die Gäste zum 1:0 (2.), bis zum 5:2 durch Milos Vujovic (9.) lief es rund. Es war bereits sein zweiter feiner Dreher aus dem Handgelenk in Folge. Doch anschließend kamen die Hausherren besser ins Spiel. Vier Tore in Folge gingen auf das Konto von Toulouse, die lautstarke Kulisse unterstütze mit Megafon, Trommeln und Sirenen und half ihrem Team so, noch besser ins Spiel zu finden. Von nun an mussten die Berliner immer wieder nachlegen. Die Abwehr stand zu unsicher und die Männer von Jaron Siewert bekamen keinen Zugriff. Fenix kam zu einfachen Würfen und auch Berlins Torhüter hatten es dadurch schwer, zu glänzen. Bis zu vier Treffer lagen die Füchse vor der Pause zurück, in diese ging es dann mit 13:16 aus Sicht des Hauptstadtklubs.

Vor allem Jacob Holm konnte im zweiten Durchgang an seine Leistung aus der ersten Halbzeit anknüpfen und auch Dejan Milosavljev kam besser ins Spiel. Doch belohnen konnten sich die Füchse am Ende nicht. Statt auf zwei Tore zu verkürzen, waren es plötzlich fünf Treffer zum Aufholen für die Sieben von Jaron Siewert. Zehn Minuten vor Schluss traf Hans Lindberg zweimal in Serie vom Siebenmeter und so zum 21:23. Jetzt wurde es doch nochmal eng für Toulouse, die Füchse witterten ihre Chance. Doch der Anschluss zum 25:26 durch Johan Koch kam zu spät (59.). Mit 27:28 (13:16) verlieren die Füchse Berlin das erste Spiel in der EHF European League und müssen sich im vierten Spiel innerhalb von acht Tagen zum ersten Mal geschlagen geben. Am Sonntag (16 Uhr) geht es im Fuchsbau gegen den TVB Stuttgart weiter. Zum Heimspiel bieten die Füchse eine Impfaktion für Kinder ab 5 Jahren an.

Fenix Toulouse – Füchse Berlin 28:27 (16.13)

Toulouse: Lettens (10 Paraden, 1 Siebenmeter), Cantegrel (2 Paraden), E. Feuchtmann 7, Vieira 5, Abdi 5, Balenciaga 3, Pettersson 2, Ilic 2, Marmier 2, Jarry 1, Kempf 1

Berlin: Milosavljev (9 Paraden, 1 Siebenmeter), Ludwig (1 Parade), Holm 7, Lindberg 5/4, Vujovic 5, Koch 3, Andersson 1, Langhoff 1, Chrintz 1, Beneke 1, Matthes 1, Marsenic 1, Drux 1

Jaron Siewert: „Wir kommen nicht schlecht ins Spiel rein und führen 5:2. Dann lassen wir Toulouse viel zu leicht und schnell zurück ins Spiel kommen und kassieren viele Tempotore. Wir kämpfen uns zwar zurück aber die Abwehr stand heute nicht so, wie wir es uns eigentlich vorstellen. Nach der Pause starten wir schlecht, haben dann eine Phase, wo wir wieder reinkommen. Die Chancenverwertung passt aber auch nicht. Haben den Ausgleich in der Hand und das Spielglück war am Ende nicht auf unserer Seite. Bei uns hat man heute auch den Kräfteverschleiß gesehen.“