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• Gewinn vor Steuern von 299 (VJ: 257) Mio. Euro und Nachsteuerergebnis von 351 (102) Mio. Euro übertreffen Prognosen
• CEO Ermisch: „Transformation schneller als erwartet und mit exzellenten Finanzkennzahlen abgeschlossen“
• RoE nach St.2 18,4 % – CET1-Ratio 28,9 % – CIR 50 %

Die Hamburg Commercial Bank AG (HCOB) hat am Donnerstag die vorläufigen Zahlen (IFRS) für das Geschäftsjahr 2021 vorgelegt und weist einen Konzerngewinn vor Steuern von 299 (Vorjahr: 257) Mio. Euro aus. Zu dem starken Ergebnis im finalen Transformationsjahr trugen eine gute Profitabilität im operativen Geschäft auf Basis einer fokussierten Bilanzstruktur, eine positive Risikovorsorge sowie eine spürbar verringerte Kostenbasis bei. Trotz des weiterhin von der Pandemie geprägten Marktumfelds wurde die exzellente Kapitalposition nochmals gestärkt und die bereits gute Kreditqualität weiter verbessert. Die umfassende Transformation der HCOB wurde zum Jahresende 2021 mit dem nahtlosen Übergang in den Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken erfolgreich abgeschlossen.

„Wir haben die Hamburg Commercial Bank in den vergangenen drei Jahren zielstrebig und schneller als ursprünglich geplant restrukturiert und neu aufgestellt. Der tiefgreifende Umbau trägt nun Früchte, das zeigt auch unser starkes und deutlich über den Erwartungen liegendes vorläufiges Ergebnis für das abgelaufene Geschäftsjahr“, sagte Stefan Ermisch, Vorstandsvorsitzender der Hamburg Commercial Bank. “Mit einem klaren Kompetenzprofil und einer soliden Marktposition hat sich die HCOB eine gute Basis für die Zukunft als nachhaltig erfolgreicher Spezialfinanzierer erarbeitet. Darauf wollen wir nun behutsam aufbauen und streben für die kommenden Jahre ein moderates sowie umsichtiges Wachstum an. Die sehr starke Kapitalposition ermöglicht der Bank ein hohes Maß an strategischer Flexibilität.“

Ergebnis übertrifft Erwartungen – Gesamtertrag stabil bei deutlich verringerter Bilanzsumme

Zu dem starken vorläufigen Ergebnis vor Steuern von 299 (257) Mio. Euro trugen insbesondere ein rentableres operatives Geschäft, ein positives Fair-Value-Ergebnis, Entlastungen in der Risikovorsorge sowie spürbare Kostensenkungen bei. Wesentliche Einmaleffekte, die das Ergebnis im Vorjahr maßgeblich positiv beeinflusst hatten, fielen im Berichtsjahr nicht an. Das Konzernergebnis liegt bei 351 (102) Mio. Euro und übertraf damit die zuletzt zum Halbjahr 2021 angehobene Ergebnisprognose oberhalb von 250 Mio. Euro deutlich. Ertragsteuern trugen aufgrund von Effekten aus latenten Steuern mit 52 (-155) Mio. Euro zum Nachsteuerergebnis bei.

Die auf Basis des Konzernergebnisses ermittelte Eigenkapitalrendite (RoE nach Steuern2) verbesserte sich auf starke 18,4 (4,3) % und belegt die Fortschritte der Neuausrichtung des Bankportfolios.

Der Gesamtertrag lag mit 642 (656) Mio. Euro spürbar über den Erwartungen und nahezu auf Vorjahresniveau, obgleich die Bilanzsumme mit 30,3 (31.12.2020: 33,8) Mrd. Euro auf ihr anvisiertes Zielniveau reduziert wurde. Die durchschnittliche Bilanzsumme im Jahr 2021 verringerte sich sogar um rund ein Fünftel auf 32 (41) Mrd. Euro. Der in diesem Zusammenhang planmäßig rückläufige Zinsüberschuss in Höhe von 526 (629) Mio. Euro profitierte von der erfreulichen Entwicklung der Netto-Zinsmargen, die sich im Zuge gesunkener Refinanzierungskosten sowie eines margenstärkeren operativen Geschäfts weiter verbesserten. Im Vorjahr beeinflussten Einmaleffekte aus der Bewertung hybrider Finanzinstrumente den Zinsüberschuss mit 72 Mio. Euro spürbar. Das Ergebnis aus FVPL-kategorisierten Finanzinstrumenten steuerte 37 (-93) Mio. Euro zum Gesamtertrag bei. Die Cost-Income-Ratio (CIR) beläuft sich auf 50 (42) %, wobei die Ertragsbasis im Vorjahr erhebliche Einmaleffekte enthielt.

Risikovorsorge mit Nettoauflösung – Kosten weiter gesenkt

In einem sich insgesamt aufhellenden makroökonomischen Umfeld hat sich die Risikovorsorge mit 32 (-188) Mio. Euro im Berichtsjahr positiv entwickelt. Moderate Zuführungen für die Stufe 3 (Einzelrisikovorsorge) konnten durch Auflösungen in den Stufen 1 und 2 (Portfoliowertberichtigungen) sowie durch Eingänge auf abgeschriebene Forderungen überkompensiert werden. Die HCOB ist mit einem soliden Risikovorsorgebestand sehr gut aufgestellt und wird ihre umsichtigen Risikovorsorgepolitik fortsetzen, auch mit Blick auf potenzielle Folgen der weiterhin andauernden Pandemie.

Der Verwaltungsaufwand sank spürbar um gut zehn Prozent auf -328 (-365) Mio. Euro. Maßgeblich für die Kostensenkung war der Personalaufwand mit einem Rückgang um rund ein Fünftel. Die Anzahl der Vollzeitarbeitskräfte (VAK) verringerte sich gegenüber Jahresultimo 2020 planmäßig um 203 auf 919 VAK (-18 %). Trotz hoher Investitionen in die IT und den digitalen Wandel konnte der Sachaufwand auf Vorjahresniveau gehalten werden.

Das Sonstige betriebliche Ergebnis lag mit 14 (205) Mio. Euro erwartungsgemäß deutlich unter Vorjahr, in dem hohe positive Einmaleffekte aus Gebäudeverkäufen im Zusammenhang mit der Standortkonzentration realisiert wurden.

Portfolioqualität verbessert – Kapitalposition auf hohem Niveau

Dank eines konsequenten Risikomanagements und einer geringen Zahl neuer Ausfälle verbesserte sich die Portfolioqualität, so dass sich die NPE-Quote (Non Performing Exposure) zum Berichtsultimo auf 1,4 (31.12.2020: 1,8) % verringerte. Das NPE-Volumen wurde spürbar auf 467 (31.12.2020: 624) Mio. Euro und damit überproportional zum Gesamtexposure reduziert. Die Abdeckungsquote (NPE Coverage Ratio auf Basis von Stage 3 Einzelrisikovorsorge) für die leistungsgestörten Kredite lag zum Jahresultimo bei sehr soliden 56 (31.12.2020: 48) %, inklusive Sicherheiten lag die Quote bei 136 (31.12.2020: 118) %. Zusätzlich bestehende Portfoliowertberichtigungen sind nicht in diesen Abdeckungsquoten inkludiert.

Die Bilanzstruktur der Bank wurde weiter optimiert und die Risikoaktiva (RWA) sanken aufgrund des fortgesetzten De-Riskings auf 14,0 (31.12.2020: 15,5) Mrd. Euro. Dank dieser spürbaren Entlastung verbesserte sich die CET1-Quote auf hohem Niveau nochmals auf 28,9 (31.12.2020: 27,0) %. Auch die sehr solide Verschuldungsquote (Leverage Ratio) von 12,7 % (31.12.2020: 12,2) % belegt die äußerst robuste Kapitalposition der Bank.

Neugeschäft selektiv ausgebaut und zunehmend profitabel

Das insbesondere in der zweiten Jahreshälfte anziehende Neugeschäft in den Markt-Segmenten wurde selektiv ausgebaut und lag mit 5,4 (2,9) Mrd. Euro spürbar über Vorjahr. Besonders erfreulich ist die weiter verbesserte Profitabilität, die auf Basis des risiko- und rentabilitätsorientierten Ansatzes bei Neuabschlüssen sowie dank voranschreitender Portfolioallokation erreicht wurde.

Die Bank veröffentlicht ihren vollständigen und finalen Jahresbericht voraussichtlich am 6. April 2022.

 

 

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