„Wer bauen möchte, ist heute weniger auf eine bestimmte Bauweise festgelegt als früher und fußt seine Entscheidung umso mehr auf guten Argumenten“, sagt Achim Hannott, Geschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau (BDF). Die Argumente der Fertigbaubranche kommen nicht nur bei privaten, sondern auch bei gewerblichen Bauherren immer besser an.

Der Fertigbaugedanke ist schon viele hundert Jahre alt. Einer der ersten, der ihn hegte war das Universalgenie Leonardo da Vinci. Um 1494 entwarf er die „Casa Mutabile“, ein Haus aus vorgefertigten Bauteilen. In Deutschland kam das Fertighaus in den 1950er und 1960er Jahren in Fahrt: Das Wirtschaftswunder schaffte in dieser Zeit Wachstum, das den Eigenheimbau und auch die Fertigbauweise antrieb. Schon seit einigen Jahren wächst der Fertigbauanteil vor allem auf Kosten anderer Bauweisen, denn die Vorteile von Holz-Fertighäusern überzeugen immer mehr Bauherren.

Die Fertigbauweise bietet allen voran Planungssicherheit in Sachen Baukosten und Bauzeit. Ein Fertighaus kommt aus der Hand eines Anbieters, der sich darum kümmert, dass es planmäßig realisiert wird. Die führenden Hersteller halten dabei strenge Qualitätsvorgaben ein, die über die Anforderungen des Gesetzgebers hinausgehen und die dem Bauherrn noch mehr Sicherheiten bieten. Die industrielle Vorfertigung großer Wand-, Dach- und Deckenelemente unter konstanten Produktionsbedingungen im Werk schafft verlässliche Voraussetzungen hierfür.

Bei Ein- und Zweifamilienhäusern, dem Kerngeschäft der meisten Fertighaushersteller, beträgt der Fertigbauanteil gemäß den bundesweiten Baugenehmigungszahlen rund 23 Prozent. Vor zehn Jahren waren es noch 15 Prozent. Zunehmend interessant ist die Fertigbauweise aber nicht nur für private, sondern auch für gewerbliche Bauherren und Investoren. Die kurze und planbare Bauphase bedeutet für sie auch weniger Einschränkungen rund um den Neubau – ganz gleich, ob er auf einem belebten Firmengelände oder auf einem engen Grundstück in der Innenstadt entsteht.

„Der Fertighausbau findet ‚just in time‘ statt. Die Lieferung und Montage der Elemente bis hin zum wetterfesten, abschließbaren Gebäude ist meist schon nach zwei Werktagen erledigt“, erklärt Hannott. Trotz der industriellen Routinen handele es sich bei modernen Fertighäusern nicht um uniforme Massenware, sondern um Maßanfertigungen in Losgröße 1. „Jedes Fertighaus wird mindestens so individuell konfiguriert wie ein Neuwagen – aus einer unerschöpflichen Fülle an Möglichkeiten wird es genau auf die Wünsche und den Bedarf des Bauherrn hin zugeschnitten und meist schlüsselfertig übergeben“, macht der BDF-Geschäftsführer klar.

Individuelle Bungalows, Stadtvillen und Doppel- oder Reihenhäuser entstehen in Fertigbauweise, aber auch prestigeträchtige Objektbauten: von sozialen Einrichtungen wie Kindergärten und Altenheimen über Bürogebäude und Produktionshallen bis hin zu Geschäften, Hotels oder auch kompakten Anbauten. Immer mehr Bauherren entscheiden sich zudem aus ökologischen oder gesundheitlichen Gründen für ein Fertighaus, denn es wird aus dem natürlichen und CO2-bindenden Baustoff Holz konstruiert und auf einen niedrigen Energiebedarf hin ausgerichtet. Auch Konzepte für besondere Wohngesundheit und Barrierefreiheit werden immer öfter nachgefragt und angeboten. „Wir befinden uns in einer Frühphase der wirtschaftlichen Transformation, in der unternehmerisches Engagement für das Klima und für ein nachhaltiges Arbeitsumfeld noch einen echten Wettbewerbsvorteil bieten können. Wer sich für ein klimafreundliches Holz-Fertighaus entscheidet, fördert damit auch das Image seines Unternehmens“, schließt Hannott.

Weitere Informationen unter www.fertigbau.de und www.fertighauswelt.de.

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