Theresa Thoma aus Fürstenfeldbruck startete am 20. Dezember 2020 in ihr Abenteuer Antarktis. Als Mitglied der Überwinterungsmannschaft arbeitete die junge Funkamateurin auf der deutschen Forschungsstation Neumayer III des Alfred-Wegener-Instituts Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung – kurz AWI. Bevor sie sich Mitte Februar auf den Heimweg nach Deutschland macht, bietet die Elektronik-Ingenieurin Schülerinnen und Schülern am 8. Februar die Möglichkeit, per Amateurfunktechnik Kontakt zur Antarktis aufzunehmen.

Als Teil der Überwinterungsmannschaft hat Theresa Thoma über ein Jahr in der Neumayer III-Station in der Antarktis gelebt und gearbeitet. Zu ihren Hauptaufgaben zählte, die EDV- und Funk-Technik am Laufen zu halten und die Wissenschaftler bei technischen Fragen zu unterstützen. Kurz bevor sie Mitte Februar ihre Reise nach Hause antritt, ermöglicht die junge Ingenieurin noch einen Amateurfunkkontakt in den weißen Süden, wie sie die Antarktis mit einem Augenzwinkern nennt.

Die Schülerinnen und Schüler des Liborius-Gymnasiums in Dessau haben die Funkverbindung mit der Neumayer-III-Station in der Antarktis für den
8. Februar um 10 Uhr geplant. Begleitet wird die Aktion von einem Rahmenprogramm in der Schule, das vor Ort um 9:30 Uhr beginnt. Der Kontakt, der über den geostationären Satelliten QO-100 zustande kommen soll, wird zudem öffentlichkeitswirksam begleitet werden. „Wir werden an diesem Tag große Medienpräsenz haben: MDR Fernsehen, MDR Radio, Radio SAW, Bildzeitung Mitteldeutsche Zeitung um nur einige zu nennen“, erklärt Jens Home, Funkamateur und Lehrer am Liborius-Gymnasium. Über die Vorbereitungen für den Kontakt der Schulstation findet man weitere Details im Blog unter http://libo-schulstation.blogspot.com.

Begonnen hat Theresa Thomas Begeisterung für Technik in einer Jugendgruppe des Deutschen Amateur-Radio-Clubs (DARC) e.V. Seit 2006 ist Theresa DARC-Mitglied und aktive Teilnehmerin der Bastelnachmittage im Ortsverband Fürstenfeldbruck. Von den 163 Mitgliedern sind 55 Jugendliche, die spielerisch mit den Grundlagen der Elektronik vertraut gemacht werden. Und hier ist der Funke übergesprungen. Theresas Leidenschaft für Elektronik-Bausätze findet sich auch in ihrer Abschlussarbeit wieder.

Für Interessenten ist der Einstieg in die Welt des Amateurfunks häufig der Beginn einer erfolgreichen beruflichen Karriere im technisch/naturwissenschaftlichen Bereich. Zudem bietet der Spaß am Selbstbau die Chance, die praktischen Fertigkeiten und Kenntnisse beim Bau elektronischer Geräte zu erweitern. So wird auch in Schulen durch die Beschäftigung mit Amateurfunk technischer und wissenschaftlicher Nachwuchs – getreu dem Motto „Vom Funkamateur zum Ingenieur“ – geworben und gefördert.

Einen DARC-Ortsverband in Ihrer Nähe finden Sie im Internet unter www.darc.de/home#c153658

Über den Deutscher Amateur-Radio-Club e.V.

Als größter Verband von Funkamateuren in Deutschland hat der DARC e.V. über 33.000 Mitglieder. Damit ist über die Hälfte der deutschen Funkamateure im Verein organisiert, vertritt die Interessen der Funkamateure bundesweit und engagiert sich bei der Förderung des Amateurfunks auf allen Ebenen – auch international als Mitglied der International Amateur Radio Union (IARU).

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