Mit Sorge sieht Holzenkamp, dass die rechtlichen Grundlagen zur Beantwortung der Frage, ob eine Investition nachhaltig ist, Lücken und Widersprüche enthalten. Während die Errichtung von Solaranlagen als nachhaltig bewertet wird, ist der Handel mit Solarmodulen sowie mit Strom aus erneuerbaren Energien noch nicht im Kriterienkatalog aufgenommen. Holzenkamp: „Wir haben in dieser Woche die EU-Kommission und die Bundesregierung aufgefordert, solche Lücken schnellstmöglich zu schließen.“ Der DRV-Präsident plädiert für eine stetige Überprüfung der Nachhaltigkeitskriterien. „In einem dynamischen und innovativen Wirtschaftsraum wie der EU ist dies zwingend erforderlich.“
Darüber hinaus warnt Holzenkamp vor einer überbordenden Bürokratie: „Der Aufwand für die Beantragung und Bearbeitung eines Kredits muss sich für Unternehmen und Banken in Grenzen halten. Der Zugang zu Krediten darf nicht durch zu hohe bürokratische Hürden erschwert werden. Dies wäre angesichts des Transformationsprozesses in der Landwirtschaft kontraproduktiv und würde insbesondere kleinere Betriebe belasten.“
Weitere Informationen zum Thema Nachhaltige Finanzwirtschaft und Grüne Taxonomie finden sich im Videointerview mit DRV-Experte Guido Seedler.
Der DRV vertritt die Interessen der genossenschaftlich orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette Lebensmittel erzielen die 1.766 DRV-Mitgliedsunternehmen in der Erzeugung, im Handel und in der Verarbeitung von pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen mit rund 92.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 64,5 Milliarden Euro. Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit Eigentümer der Genossenschaften.
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