Die Freude auf den neuen Parkett- oder Vinylboden war groß – und jetzt das: Beulen und Blasen unter dem Belag. Deswegen sollte man den Fußboden nie voreilig verlegen, sondern zuerst den Untergrund unter die Lupe nehmen und ihn gegebenenfalls auf Vordermann bringen. Trocken, fest und glatt sollte der Estrich sein. Dafür stehen Ausgleichsmassen, Nivellierspachtel und Schleifgerät bereit. In Altbauten sind indes häufig weiterführende Sanierungsarbeiten nötig. Egal, ob Parkett, Vinyl oder Teppich – wer möglichst lange Freude an seinem Bodenbelag haben möchte, klebt ihn vollflächig auf den Unterboden.

Schäden bei Bodenbelägen wie lose Fliesen, Wölbungen oder Dellen im Vinyl oder gar Brüche im Laminat sind oft Folge einer nicht erfolgten bzw. nicht fachgerechten Untergrundvorbereitung. Wer beabsichtigt, einen neuen Fußboden zu verlegen und sich unsicher ist, sollte daher stets einen Fachmann hinzuziehen. Der wird die Beschaffenheit des Unterbodens genauestens unter die Lupe nehmen und ihn bei Bedarf vorbereiten.

Für die tiefergehende Analyse stehen dem Profi verschiedene Spezialgeräte zur Verfügung. Damit kann er selbst kleinste Bodenunebenheiten, die man mit bloßem Auge nicht sieht, ausfindig machen und ausgleichen. Außerdem kann er mit einem Feuchtigkeitsmessgerät den Feuchtegehalt des Bodens feststellen und ggf. Trocknungsmaßnahmen einleiten.

Welches Werkzeug kommt zum Einsatz? Kleinere Bodenunebenheiten können mit dem Schleifgerät begradigt werden. Weist der Untergrund Risse, Löcher oder ähnliches auf, ist eine Ausgleichsmasse notwendig, um mit Spachtelarbeiten den Boden einheitlich anzupassen (Nivellierung). In älteren Gebäuden gleicht der Boden nicht selten einer Stolperpiste. Zusätzlich kann die Estrichoberfläche weich oder mürbe sein. In solchen Fällen bleibt nichts anderes übrig, als weiterführende Sanierungsarbeiten einzuleiten bzw. den Estrich neu aufzubauen.

Sobald der Untergrund trocken, gereinigt und glatt ist, erfolgt die Grundierung. Der Fachmann trägt dabei den Vorstrich in ausreichender Menge mit einer Lammfellrolle auf um das beste Ergebnis zu erzielen. Weiterer Ratschlag des Profis: Sowohl Parkett wie auch elastische Bodenbeläge sollten mindestens 48 Stunden in dem Raum lagern, in welchem er später verlegt werden soll. Der Bodenbelag muss sich an die klimatischen Gegebenheiten anpassen. Auch Vinylböden reagieren empfindlich, wenn sie nicht ausreichend akklimatisiert wurden.

Als letzter Schritt vor dem Kleben des Belags sollte der Untergrund noch gründlich gereinigt und tip top sauber sein. Fegen und Saugen befreien ihn von letzten Schmutzpartikeln, sodass der Klebstoff richtig haften kann und zudem sich später keine Körnchen unter dem Belag befinden.

Fazit: Bei der Verlegung des Traumbodens sollte man immer auf das Darunter achten und falls nötig Ausgleichsmaßnahmen auftragen. Wer Parkett, Vinyl & Co. vollflächig auf den Untergrund klebt, profitiert von langfristigen Vorteilen: von der hohen Belastbarkeit über den verminderten Gehschall bis hin zur besseren Wärmeleitfähigkeit. Kurzum: Das Kleben von Teppich, Parkett oder Vinyl garantiert eine lange Nutzungsdauer bei überzeugender Optik – und dies über viele Jahre hinweg. Ein Tipp zum Schluss: Wohngesunde Klebstoffe erkennt man am EC1-Siegel.  

Über IBK – Initiative Bodenbeläge kleben

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