Im Rahmen des traditionellen Agrarpolitischen Jahresauftaktes des Deutschen Bauernverbandes (DBV) stellte der Präsident des Verbandes, Joachim Rukwied klar: „Beim Schutz von Klima und Artenvielfalt sind die Bauern bereit, ihren Teil beizutragen“, so Rukwied bei der digitalen Podiumsdiskussion mit Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und den Fraktionsvorsitzenden und -vorständen der im Bundestag vertretenen Parteien. „Der Berufsstand setzt auf Kooperation statt Verbotspolitik und darauf, dass Natur- und Umweltschutz in eine wirtschaftlich tragfähige Produktion integriert wird. Dies kann nur gemeinsam mit uns Landwirten umgesetzt werden.“ Zudem forderte der Bauernpräsident Technologieoffenheit. Um die Herausforderungen des Klimawandels bewältigen zu können, seien Digitalisierung, Effizienz und neue Techniken unverzichtbar, betonte Rukwied.

Die neue Bundesregierung nahm der Bauernpräsident vor allem bei der Zukunft der Tierhaltung in die Pflicht: „Die Landwirtschaft in Deutschland steht seit längerem unter starkem Druck. Besonders betroffen ist die Tierhaltung. Bereits jetzt sehen wir einen Strukturbruch und müssen daher dringend eine Perspektive schaffen. Die Bauern stehen bereit für den Umbau der Tierhaltung und haben bereits selbst wichtige Weiterentwicklungen angestoßen. Jetzt kommt es darauf an, dass die neue Bundesregierung den Transformationsprozess konsequent voranbringt. Wir wollen am Tierhaltungsstandort Deutschland höhere Tierwohl-Standards umsetzen. Das muss durch eine verlässliche Finanzierung, eine flächendeckende Haltungsform- und Herkunftskennzeichnung und die Beseitigung baurechtlicher Hürden abgesichert werden. Entscheidend ist dabei, dass ein Finanztopf für die benötigten rund vier Milliarden Euro pro Jahr gebildet wird und dieses Geld für den Umbau auch bei den Tierhaltern ankommt.“

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