Das Jahr 2022 steht aus vielen Gründen im Zeichen der Ökumene. Die Evangelische Kirche im Rheinland hat deshalb eine Video-Reihe gestartet, in der Menschen aus weiten Teilen der Welt erklären, was Ökumene für sie ganz konkret bedeutet.

Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) tagt – wenn die Pandemielage es erlaubt – 2022 zum ersten Mal in seiner Geschichte in Deutschland. An der Versammlung werden auch Vertreterinnen und Vertreter aus der rheinischen Kirche mitwirken. Die Vereinte Evangelische Mission (VEM) feiert in diesem Jahr zudem 25-jähriges Jubiläum im Zeichen der Ökumene. Doch was genau bedeutet Ökumene? Und wo spüren sie Christinnen und Christen im Alltag? Mit einer Serie auf der Social-Media-Plattform Instagram beantwortet die Evangelische Kirche im Rheinland diese Fragen.

Ökumene-Serie läuft bis zum Beginn der Adventszeit
Seit Anfang Januar wird jeden Dienstag ein Video-Beitrag in Form einer Insta-Story auf dem Instagram-Kanal der Landeskirche veröffentlicht. Die Serie endet mit dem Beginn der Adventszeit. In einem Story-Highlight lassen sich alle bisherigen Beiträge nachträglich sehen.

„Ökumene ist, wenn ich Gott im Gesicht anderer Menschen erkenne“
Für die Videoserie waren die Teilnehmenden aufgefordert den folgenden Satz zu vervollständigen: „Ökumene ist, wenn …“. Oberkirchenrätin Barbara Rudolph, Mitglied der Kirchenleitung und Leiterin der Abteilung 1 (Theologie und Ökumene) im Landeskirchenamt, sagt in dem Video, das am 18. Januar erscheint: „Ökumene ist, wenn ich Gott im Gesicht anderer Menschen erkenne.“ Das gelte für die Diakonin aus dem Kongo, den französischen Presbyter, den katholischen Kollegen aus dem Bistum Münster. Für Rudolph gehe es dabei nicht nur darum, auf erfreuliche Gemeinsamkeiten zu schauen, sondern auch auf gemeinsame Herausforderungen. Das gelte für die Zusammenarbeit im Kampf gegen den Rassismus sowie eine bessere Flüchtlings- und Katastrophenhilfe.

Beiträge aus aller Welt
Für die Serie haben Menschen aus weiten Teilen der Welt Video-Beiträge aufgezeichnet. Petra Bosse-Huber, Auslandsbischöfin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), hat den Anfang gemacht. Ihr folgen unter anderem Kimberly Redding (USA), Robin Sautter (Frankreich), Stefan Cosoroaba (Rumänien) oder der rheinische Präses Dr. Thorsten Latzel. Auch die Initiative #thisisme aus Namibia wird mit einem Beitrag vertreten sein.
 
Stichwort: Ökumene
Das Wort „Oikumene“ stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet übersetzt „die bewohnte Erde“. Im kirchlichen Zusammenhang steht es für die Gesamtheit der Kirchen. Die Evangelische Kirche im Rheinland sucht immer auch das Miteinander mit Menschen mit einem anderen oder ohne Glauben. Das ist der Kern der Ökumene. Deshalb ist die Pflege der ökumenischen Gemeinschaft in Artikel 1 der Kirchenordnung festgeschrieben und wird in der 2020 von der Landessynode beschlossenen Ökumenekonzeption erläutert.

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