26 Aufenthalte Goethes zählte man in Ilmenau, sein letzter ist unvergessen, denn es war der letzte Geburtstag, der ihn 1831 in das Städtchen am Fuße des Kickelhahns führte. Aufregende Jahre waren es hier, über die er resümierte: „Ilmenau hat mir viel Zeit, Mühe und Geld gekostet, dafür habe ich aber auch etwas gelernt und mir eine Anschauung der Natur erworben, die ich um keinen Preis umtauschen möchte.“ Dem damals armen Städtchen widmete er als einziger Stadt, die er besuchte, ein Gedicht. Die weltbekannten, mehrfach übersetzten und vertonten Verse „Wandrers Nachtlied“ schrieb er hier, ebenso den 4. Akt der „Iphigenie von Tauris“. Die Stätten seines literarischen Wirkens befinden sich direkt auf dem Goethewanderweg, ein mehrfach ausgezeichneter Qualitätswanderweg. Gleich drei Museen, ebenfalls direkt am Weg gelegen, zeigen alle Facetten von Goethes Tun und Lassen im Thüringer Wald. „Ich war immer gerne hier…“, schrieb er Schiller und auch heutzutage weiß die Goethe- und Universitätsstadt, ihre Gäste anzuziehen. Knapp 60.000 weilten im vergangenen Jahr in den Hotels und Pensionen, so viele in einem Jahr wie noch nie zuvor. Einer Gästebefragung zufolge lockt sie Goethe hierher, ein Geheimtipp für alle, die wegen der Klassik ins unweit gelegene Weimar reisen. Der Abstecher nach Ilmenau lohnt sich allemal.
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