Die Hilde-Ulrichs-Stiftung für Parkinsonforschung unterstützt ein Forschungsprojekt der Universität Würzburg mit 10.000 Euro.

  • Das Projekt evaluiert Wirksamkeit und Umsetzung von zwei Online-Angeboten für Menschen mit Morbus Parkinson und deren Angehörige der Universität Würzburg
  • Die auf der kognitiven Verhaltenstherapie basierten Programme sollen es von Morbus Parkinson betroffenen Menschen ermöglichen, einen weniger belasteten Umgang mit der Erkrankung zu finden
  • Weltweit sind mehr als 6,1 Millionen Menschen an Morbus Parkinson erkrankt, in Deutschland ca. 400.000

Die Hilde-Ulrichs-Stiftung für Parkinsonforschung unterstützt ein Projekt der Abteilung für Interventionspsychologie der Universität Würzburg mit einer Förderung in Höhe von 10.000 Euro. Projektleiterin Dr. Sonja Kleih-Dahms will zwei bereits bewährte Stressbewältigungsprogramme, die als Gruppentherapien für Menschen mit Morbus Parkinson und ihre Angehörigen entwickelt wurden, in gut verständliche und medial ansprechende Online-Versionen übersetzen. Diese sollen im Jahr 2022 einsatzbereit sein. Sie sollen zahlreichen Erkrankten ermöglichen, einen weniger belasteten Umgang mit der Erkrankung zu finden.

Weltweit sind mehr als 6,1 Millionen Menschen an Morbus Parkinson erkrankt. Es gibt zum jetzigen Zeitpunkt keine Möglichkeit, die Krankheit zu heilen, was zu einer großen psychischen Belastung führen kann. „Die Krankheit bringt für viele Menschen – Erkrankte und ihre Angehörige-  große psychische Belastungen mit sich. Wir freuen uns sehr, mit der Förderung in Höhe von 10.000 Euro einen Beitrag leisten zu können, um die Lebensqualität der an Morbus Parkinson erkrankten Menschen zu bessern“, sagte Janine Hein, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Hilde-Ulrichs-Stiftung für Parkinsonforschung.

Die Erfahrungen der Corona-Pandemie haben uns gezeigt, wie wichtig Online-Angebote sind – und dass sie sehr hilfreich für Erkrankte sein können“, sagte Dr. Sonja Kleih-Dahms von der Universität Würzburg. „Doch leider gibt es nur wenige Online-Angebote. Dank der Förderung der Hilde-Ulrichs-Stiftung können wir ganz konkret zwei Online-Programme erarbeiten, evaluieren und hoffentlich viele Menschen unterstützen. Ohne die Förderung der Hilde-Ulrichs-Stiftung wäre dieses Projekt nicht realisierbar. Wir sind dafür sehr dankbar und freuen uns, Menschen mit Parkinson bald eine neue Form der Unterstützung anbieten zu können.“

Mit dem Beitrag in Höhe von 10.000 Euro wird die Arbeit von wissenschaftlichen Hilfskräften mit 9.315 Euro finanziert, 407 Euro sind für den Erwerb der Fragebögen für den Wirksamkeitsnachweis und die Evaluation vorgesehen sowie 278 Euro für anteilige Reisekosten zu Fachtagungen, auf denen die Ergebnisse präsentiert werden. Die Ergebnisse sollen zudem sowohl in Form von wissenschaftlichen Artikeln, als auch als Abschlussbericht bei der Hilde-Ulrichs-Stiftung, sowie in der örtlichen Selbsthilfegruppe für Menschen mit Morbus Parkinson und deren Angehörige veröffentlicht werden.

ÜBER MORBUS PARKINSON

Weltweit sind Schätzungen zufolge mehr als 6,1 Millionen Menschen an Morbus Parkinson erkrankt, in Deutschland ca. 400.000. Parkinson ist keine reine Alterskrankheit: 10 Prozent der Erkrankten sind bei der Diagnose jünger als 40 Jahre. Parkinson ist eine chronische Erkrankung, die noch nicht heilbar ist. Es sterben Zellen im Kleinhirn ab, die Dopamin herstellen. Der Dopamin-Mangel führt zu Symptomen, wie Zittern, Bewegungseinschränkungen, Muskelkrämpfen etc. Die Ursache für das Absterben der Zellen ist bei der häufigsten Form des Parkinsons bisher nicht bekannt. Die medikamentöse Therapie beschränkt sich darauf, die Folgen des Dopamin-Mangels zu lindern. Maßnahmen zur körperlichen und psychischen Gesundheit können zusätzlich dazu beitragen, die Lebensqualität der Betroffenen zu bessern.

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