Auch wenn er nach erstem Lauf “nur” auf Rang drei lag, war am Ende im siebten Männerbobrennen des Winters Francesco Friedrich wieder ganz oben auf dem Podium. Der Dominator der Szene schlug im Viererbob unnachahmlich zurück und verwies die Konkurrenz erneut auf die Plätze dank eines Topsstarts im zweiten Durchgang.

Der erste Lauf hatte es bereits in sich. Es war ein Kampf um hundertstel Sekunden. Die deutschen Bobs schenkten sich nichts. Der Bayer Johannes Lochner, der für den BC Solitude Stuttgart unterwegs ist, setzte sich in der Zeit von 53:76 Sekunden hauchdünn an die Spitze. Christoph Hafer (BC Bad Feilnbach) folgte mit dem knappsten, möglichen Abstand von einer Hundertstel. Eine weitere Hundertstel war der Dominator des Winters Francesco Friedrich (BSC Sachsen Oberbärenburg) dahinter Dritter des ersten Durchgangs. Ebenfalls wenige Hundertstel darauf folgten der Kanadier Justin Kripps und der Österreicher Benjamin Maier.

Dominator Friedrich schlägt zurück

Die Basis für einen spannenden zweiten Abschnitt war also gelegt. Das erste Ausrufezeichen setzte der britische Pilot Brad Hall, der nach Platz acht mit 31 Hundertstel Rückstand sich im zweiten Durchgang mit der am Ende zweitbesten Laufzeit zunächst an die Spitze setzte. Unter anderem schob sich der britische Bob vor den Österreicher Maier. Doch für Kripps reichte es nicht. Der Kanadier blieb aber nicht lange an der Spitze. Der Dominator des BSC Sachsen Oberbärenburg schlug im zweiten Lauf zurück. Francesco Friedrich verwies nicht nur den Kanadier und seine Crew hinter sich, sondern überholte auch die teaminterne Konkurrenz und feierte seinen 59. Weltcupsieg überhaupt und ist seit 364 Tagen unbesiegt im Bob.

“Man muss hier viel arbeiten. Das macht es uns schwieriger. Wir haben es aber in den Griff gekriegt”, sagte Friedrich, der morgen erneut als absoluter Topfavorit im zweiten Viererbobrennen des Winterberger Weltcupwochenendes ins Rennen geht. “Wir waren heute wieder knapp dran. Es hat wieder nicht gelangt, aber wir sind auf dem richtigen Weg”, meinte der um fünf Hundertstel unterlegene Johannes Lochner nach dem deutschen Doppelsieg. Um ebenfalls fünf Hundertstel verpasste Christoph Hafer den deutschen Dreifachtriumph als Vierter hinter Kripps. Hafer analysierte das Rennen wie folgt: “Es war natürlich sehr schade, nachdem der erste Lauf sehr vielsprechend war. Wir hätten gerne das Podium erreicht, aber morgen ist auch noch ein Tag.”

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