Infrastruktur wurde zerstört
Etwa ein Dutzend Dörfer in der Umgebung des aktiven Vulkans sind teilweise bis zum Dach in Asche versunken und unbewohnbar geworden. Ein heißer Lavastrom floss von dem 3.676 Meter hohen Vulkanberg ins Tal. Nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde Indonesiens und der GKJW wurden fast 3.000 Häuser und 38 Schulen beschädigt. Bislang wurden 34 Personen getötet, 27 Menschen werden noch vermisst. Mindestens 68 Personen erlitten nach Angaben des örtlichen Zivilschutzes schwere Verbrennungen, weitere 56 Personen wurden in Krankenhäusern behandelt.
Darüber hinaus wurde die Gladak-Perak-Brücke, die wichtigste Verbindung zwischen den Regierungsbezirken Malang und Lumajang, völlig zerstört.
VEM-Kirche vor Ort leistet Soforthilfe
Kurz nach der Eruption des Semeru-Vulkans organisierte die zur VEM-Gemeinschaft gehörende evangelische GKJW-Kirche die Katastrophenhilfe für die Opfer in den Regionen Süd-Malang und Besuki-Barat. Innerhalb von 48 Stunden machte sich ein Hilfsteam der GKJW auf den Weg zum Einsatzort. Darüber hinaus wurden kurzfristig logistische Kommandoposten und öffentliche Küchen eingerichtet. Freiwillige Helfer aus der Stadt Malang wurden rekrutiert, um Lebensmittel und Zelte an die Opfer zu verteilen. Alle Gemeinden wurden zum Spendensammeln aufgerufen.
Die Hilfsmaßnahmen, wie die Einrichtung von Flüchtlingsunterkünften, führt die GKJW-Kirche gemeinsam mit muslimischen Gemeinden und Organisationen durch. Gleiches gilt für die logistischen Kommandoposten und öffentlichen Küchen, die sowohl in einer Kirche als auch in einer Moschee eingerichtet wurden.
Indonesiens Bedrohung durch den Pazifischen Feuerring
In Indonesien gibt es rund 130 aktive Vulkane. Der Inselstaat liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, einem Vulkangürtel. Dort stoßen mehrere tektonische Platten aufeinander, so dass es in der Region besonders häufig zu starken Erdbeben und Vulkanausbrüchen kommt. Der Semeru-Vulkan befindet sich im Bromo-Tengger-Nationalpark und ist der höchste Berg der Insel Java; seit Dezember 2020 ist er verstärkt aktiv.
Bitte um Soforthilfe
Die GKJW-Kirche bittet die VEM-Gemeinschaft in Afrika, Asien und Deutschland um schnelle finanzielle Unterstützung, um die von der Naturkatastrophe betroffenen Menschen weiterhin mit dem Nötigsten zu versorgen.
Spenden an: Vereinte Evangelische Mission, KD-Bank eG,
IBAN DE 45 3506 0190 0009 0909 08, Stichwort: Nothilfe für Semeru-Opfer in Java oder online spenden hier.
Die Vereinte Evangelische Mission (VEM) mit Büros in Wuppertal, Indonesien und Tansania ist eine internationale, gleichberechtigte Gemeinschaft von 39 Mitgliedern, darunter 32 evangelische Kirchen in Afrika und Asien sowie sechs deutsche EKD-Kirchen und den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Die VEM verfolgt konsequent ein ganzheitliches Missionsverständnis. Dazu gehört, die Lebensumstände notleidender und benachteiligter Menschen unter Achtung ihrer persönlichen Würde und Berücksichtigung ihres kulturellen Kontexts zu verbessern.
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