87 Prozent der Konsumenten in Deutschland sind bereit, beim Online-Einkauf zugunsten von mehr Nachhaltigkeit Kompromisse einzugehen. Dafür finanzielle Zugeständnisse zu machen, kommt hingegen nur für wenige Kunden in Frage. Das hat eine KPMG-Umfrage zum Online-Shopping ergeben, für die im September 1045 Bundesbürger online befragt wurden.

Die Hälfte der Konsumenten wäre demnach bereit, beim Kauf über das Internet Mehrwegverpackungen zurückzugeben. Jeweils 42 Prozent würden aus Gründen der Nachhaltigkeit längere Lieferfristen und auch funktionsfähige Ware mit kleinen Schönheitsfehlern akzeptieren. Doch wenn’s um’s Geld geht, zeigen sich die Konsumenten trotz guter Absichten eher zurückhaltend: Nur jeder fünfte Online-Käufer wäre bereit, für nachhaltige Verpackungen einen Aufpreis zu bezahlen. Und eine Ausgleichszahlung für den „CO2-Fußabdruck“ einer Internet-Bestellung käme nur für jeden sechsten Konsumenten in Frage (16 Prozent). Vor allem jüngere Kunden sind am ehesten bereit, zugunsten der Umwelt auch etwas tiefer in die Tasche zu greifen, wenn sie online einkaufen.

Neun von zehn Befragten empfinden in Sachen Nachhaltigkeit eine zur Produktgröße passende Verpackung als „wichtig“ oder „sehr wichtig“. 83 Prozent sprechen sich aus Nachhaltigkeitsgründen dafür aus, dass der Handel verstärkt mehrere Sendungen bündeln sollte, um Einzellieferungen zu vermeiden. Stephan Fetsch: „Besonders in den Bereichen Lieferung und Zustellung von Paketen ergeben sich hier Potenziale. Spannend bleibt vor diesem Hintergrund die Entwicklung der Lieferlogistik, insbesondere die Last Mile-Logistik.“

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