Die Regio S-Bahn Donau-Iller nimmt zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember auf drei weiteren Linien den Betrieb auf. Im Rahmen einer digitalen Pressekonferenz haben Verkehrsminister Winfried Hermann und die Geschäftsführerin der Bayerischen Eisenbahngesellschaft, Bärbel Fuchs, sowie Thorsten Freudenberger, Landrat des Landkreises Neu-Ulm und stellvertretender Vorsitzender des Verein Regio- S-Bahn Donau-Iller, am heutigen 8. Dezember das Startsignal für das neue Angebot unter dem vor kurzem eingeführten Regio S-Bahn-Logo gegeben. Auf zwei am Ulmer Hauptbahnhof bereitgestellten Zügen der Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH und der DB-Regio Bayern wurden die neu angebrachten Logos präsentiert. Alle am Projekt Regio S-Bahn beteiligten Akteure gaben Statements ab, mit denen sie ihr Engagement für das neue Angebot unterstrichen. Symbolisch dargestellt wurde dies mit Puzzleteilen, die zum gemeinsamen Logo des Projektes zusammenwuchsen.

Verkehrsminister Winfried Hermann, MdL: „Mit neuem Logo, zusätzlichen Zügen und verbesserten Angeboten starten wir das Zukunftsprojekt Regio S-Bahn Donau-Iller. In den kommenden Jahren werden die Zulaufstrecken auf Ulm elektrifiziert und zum Teil zweigleisig ausgebaut. So entsteht ein attraktives und klimafreundliches Angebot auf der Schiene, ein Mobilitätsangebot zum Um- und Einsteigen.“

Bärbel Fuchs, Geschäftsführerin Bayerische Eisenbahngesellschaft: „Mit der Regio S-Bahn Donau-Iller ist ein wichtiger Schritt gelungen hin zu einer modernen, zukunftsfähigen Mobilität. Sie verbindet Menschen in der Region, im konkreten Fall auch über Ländergrenzen hinweg. Ich finde es vielversprechend, dass dieses Pilotprojekt in kurzer Zeit so viele Mitstreiter gewonnen und so viel Dynamik entwickelt hat. Ganz entscheidend ist dabei die Mitarbeit der Landkreise, Städte und Gemeinden. Nur gemeinsam können wir das Zugangebot optimal auf andere Verkehrsangebote abstimmen und mit regionalen Busverbindungen bestmöglich verknüpfen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass aus dem Pilotprojekt Regio S-Bahn Donau-Iller ein Erfolgsmodell und die Regio S-Bahn zum Gütesiegel für ein attraktives Mobilitätsangebot wird, das eine ganze Reihe an Nachahmer-Regionen findet“.

Thorsten Freudenberger, Landrat des Landkreises Neu-Ulm und stellvertretender Vorsitzender des Verein Regio S-Bahn Donau-Iller: „In der Region freuen wir uns, dass wir mit dem offiziellen Start des Regio S-Bahn-Angebots und dank der Kooperation beider Länder nun ein starkes Signal senden können: Für ein hochwertiges Angebot auf der Schiene, das allen Bürgerinnen und Bürgern sowie Fahrgästen gilt. Gleichzeitig sehen wir in diesem gemeinsamen Akt auch das länderübergreifende Bekenntnis, durch weitere Angebotsverbesserungen und einen Ausbau der Infrastruktur das Regio S-Bahn-Angebot in den kommenden Jahren zum Rückgrat der Mobilitätswende in der Region auszubauen. Dieses Bekenntnis bildet den Grundstein, um künftig gemeinsame Planungen vorzunehmen und die Vorstellungen der beiden Länder zu vereinen. In Verbindung mit dem immer größer werdenden Busangebot wird die Regio S-Bahn künftig die tragende Säule der Mobilität in der Region Donau-Iller sein.“

Für die Fahrgäste im Schienenverkehr der Region Donau-Iller wird der Schienennahverkehr gestärkt. Auf der Süd-, Donau- und Brenzbahn werden die Verbindungen verbessert, es entsteht ein attraktiveres Zugangebot. Damit ergänzen die neuen baden-württembergischen Regio S-Bahn-Linien die seit Dezember 2020 bestehenden Regio S-Bahn-Linien RS 71 und RS 7 auf der Weißenhorner Bahn und der Illertalbahn.

Um einen weiteren Infrastrukturausbau voranzutreiben, haben das Land Baden-Württemberg und der Freistaat Bayern das Vorhaben im Kostenumfang von rund 750 Millionen Euro gemeinsam beim Bund zur Förderung nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) vorangemeldet. Nur mit Hilfe der substanziellen Förderung durch den Bund wird die Weiterentwicklung der Schieneninfrastruktur in der Region in den nächsten Jahren gelingen.

Die Verbesserungen im Einzelnen

Auf der Südbahn (Linie RS 2 und RS 21) zwischen Ulm, Laupheim und Biberach fahren morgens und abends zusätzliche Züge. Gleichzeitig kommen Elektro- statt Dieselfahrzeuge zum Einsatz.

Für die Brenzbahn Ulm – Heidenheim – Aalen (RS 5 und RS 51) sowie die Donaubahn Ulm – Munderkingen (RS 3) stehen fünf zusätzliche Triebzüge zur Verfügung, so dass bei stark ausgelasteten Verbindungen Doppelgarnituren verkehren können und somit mehr Kapazitäten für die Fahrgäste geschaffen werden.

Weitere Statements der Projektpartner

Hansrüdiger Fritz, Vorsitzender DB Regio Bayern: „Wir freuen uns, dass mit dem neuen Logo der Regio S Bahn Donau-Iller unsere neuen Züge auf den Linien RS 7 Ulm-Memmingen und RS 71 Ulm-Weißenhorn ab sofort noch besser für den Kunden als Marke erkennbar sind. Wir sind überzeugt davon, dass durch den künftig einheitlichen, länderübergreifenden Auftritt des Nahverkehrs auf der Schiene die umweltfreundliche Mobilität weiter gefördert und ein Beitrag zur Verkehrswende geleistet wird.“
David Weltzien, DB Regio Baden-Württemberg: „Die Regio S-Bahn Donau-Iller verbindet viele Partner miteinander: Es freut uns, dass wir gemeinsam mit den bayerischen Kolleginnen und Kollegen die Regio S-Bahn über Landesgrenzen hinweg erlebbar machen und im Dezember zum Fahrplanwechsel die Qualität auf der Strecke dank moderner Elektro-Triebzüge steigern können. Der avisierte Halbstundentakt ab 2023 bringt Ulm und der Umgebung den S-Bahn-Standard und sorgt für eine nachhaltige und flexible Mobilität in der Region. Ich danke allen beteiligten Partnern für eine konstruktive und wertschätzende Zusammenarbeit!“

Tobias Harms, Vorsitzender der Geschäftsführung der Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH: „Wir als SWEG sind mit unserem Verkehrsbetrieb Hohenzollerische Landesbahn seit Juni 2019 im regionalen Zugverkehr zwischen Ulm und Aalen sowie zwischen Ulm und Munderkingen im Einsatz. Und das auch sehr zuverlässig und mit hervorragenden Pünktlichkeitswerten. Im Rahmen des Projekts „Regio S-Bahn Donau-Iller“ werden unsere Zuglinien nun umbenannt. Nichts ändern wird sich dagegen an unserer guten Qualität. Die wird sogar noch besser: Denn ab dem Fahrplanwechsel setzen wir drei neue Fahrzeuge ein, wodurch mehr Kapazitäten an Schultagen geschaffen werden.“

Thomas Mügge, Geschäftsführer DING-Verbund: „Die sechs auf das Oberzentrum Ulm/Neu-Ulm zulaufenden Schienenstrecken sind das Rückgrat des ÖPNV im Verkehrsverbund DING. Der mit der Regio S-Bahn geplante Halbstunden-Takt bildet eine hervorragende Grundlage, um den Bus- und Schienenverkehr noch stärker zu verknüpfen. Perfekt ist es dann, wenn alle Verkehrssysteme mit einem Fahrschein genutzt werden können; der DING-Tarif deckt heute schon den größten Bereich der Regio S-Bahn Donau-Iller ab und gilt auch über die Landesgrenze hinweg.“

Dr. Oliver Dümmler, Geschäftsführer Verein Regio-S-Bahn Donau-Iller: „Heute ist ein toller Tag für das Projekt Regio S-Bahn Donau-Iller, denn die Regio S-Bahn Donau-Iller wird nun länderübergreifend für Bürger und Fahrgäste sichtbar.

Beide Länder geben mit dem heutigen Start zusammen mit den regionalen Partnern und den Eisenbahnverkehrsunternehmen ein starkes Bekenntnis zur Regio S-Bahn Donau-Iller ab.
Im Vorfeld haben die Akteure bei den Ländern und in der Region hart daran gearbeitet, dass wir heute dieses übergreifende Angebot mit einem einheitlichen Auftritt starten können. Dafür und für die weitere Unterstützung möchte ich allen Partner herzlich danken.“

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